Der Einfluss der Schwergewichte im Index wird nach der Umstrukturierung noch stärker. Um dem Bedürfnis nach mehr Ausgeglichenheit entgegenzukommen, führt die SWX im Juli zusätzlich einen neuen Index ein. Darin sollen die größten 30 Schweizer Aktien enthalten sein. Das Gewicht der vier Top-Titel ist hier aber auf maximal neun Prozent beschränkt. Die Kappung soll eine verbesserte Risikodiversifikation bringen und dürfte vor allem für US-Investoren interessant sein. Denn die SEC verbietet den Kauf von Indexprodukten, wenn auf die vier größten Titel ein Gewicht von mehr als 40 Prozent entfällt. Fest steht, dass die Indexumstellung zu realen Umschichtungen an der Börse führen wird, was Auswirkungen auf die Aktienkurse zur Folge haben wird. Denn viele institutionelle Investoren bilden ihre Benchmark nahezu „eins zu eins“ ab und versuchen nur durch gezielte Gewichtungsverschiebungen eine Outperformance zu erzielen.
Im 2. Teil: Wie man mit Zertifikaten von der Umstrukturierung profitieren kann
Aus heutiger Sicht dürfte der „20er SMI“ aufgrund seines hohen Bekanntheitsgrades das Rennen machen. In diesem Fall dürften die verbleibenden Aktien davon profitieren, da sich mehr Gelder auf sie vereinen. Zertifikate, die den SMI als Basiswert haben, machen die Änderung automatisch mit. Anleger in SMI-Produkten müssen sich nicht selbst um die Umschichtungen kümmern. Wer langfristig auf den SMI setzen will, aber einen dicken Risikopuffer wünscht, greift zu einem „Quanto“ Bonus der Société Générale (ISIN DE 000 SG9 B23 4). Sofern der Index bis Ende 2010 nicht unter 4.907,50 Punkte rutscht, fahren Anleger eine Bonus-Rendite von 10,6 Prozent oder 2,6 Prozent p.a. ein. Der Risikopuffer beträgt komfortable 46,3 Prozent. Gleichzeitig zeigt ein Blick auf den Chart, dass das Barometer zuletzt Mitte 2003 auf solch niedrigem Niveau notierte. An weiteren Indexgewinnen sind Sie bis zu einem Cap bei 11.325 Zählern dabei.
Fazit: Attraktives Produkt, welches einen hohen Schutz bietet und gleichzeitig von weiter steigenden Kursen profitiert. Den Abstand zum Cap von 24 Prozent ist dabei – mit Blick auf die gute Performance der letzten Jahre – ausreichend. Die Bonus-Rendite darf jedoch lediglich als Sockel-Rendite angesehen werden.