Wien - Die SPÖ hat sich am Dienstagnachmittag gegen die Kritik der stellvertretenden BZÖ-Klubobfrau und Familiensprecherin Ursula Haubner am ÖVP-SPÖ Kindergeldmodell gewehrt. Haubner hatte unter anderem angemerkt, dass durch die geplante Regelung Familien weniger Geld erhalten würden. SPÖ-Familiensprecherin Andrea Kuntzl bezeichnete Haubners Vorwürfe in einer Aussendung als "befremdend" - schließlich würde das neue Gesetz, das Anfang nächsten Jahres in Kraft treten soll, Eltern zusätzlich bis zu 6.552 Euro bescheren.

Kuntzl begründete ihre Rechnung folgendermaßen: nach bisheriger Regelung hätten Eltern lediglich Anspruch auf 436 Euro Kindergeld im Monat gehabt, egal, wie lange sie Kindergeld beziehen, sofern die Bezugsdauer drei Jahre nicht überschreitet und das letzte halbe Jahr vom anderen Elternteil übernommen wird. Blieb man kürzer, etwa 18 Monate in Karenz, erhielt man nur 7.848 Euro. "Jetzt erhalten Eltern, wenn sie früher wieder in den Beruf einsteigen, bis zu 14.400 Euro", führte Kuntzl ihre Argumentation weiter aus und ermahnte Haubner, diesen "offensichtlichen Vorteil nicht kleinzureden". (APA)