Neue Fangquoten wurden festgelegt - im Kaspischen Meer dürfen 3,7 Tonnen Beluga-Störe gefangen werden
Redaktion
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Genf - Die Vereinten Nationen haben den Handel mit Kaviar in geringem Umfang wieder freigegeben. In diesem Jahr dürfen demnach vom wilden Beluga-Stör 3,7 Tonnen im Kaspischen Meer gefangen werden. Entsprechende Berichte bestätigte am Dienstag das Sekretariat des UN-Artenschutzabkommens CITES (Convention on International Trade in Endangered Species/Konvention über den internationalen Handel von gefährdeten Arten) in Genf. Am Montag seien neue Fangquoten festgesetzt worden, hieß es weiter.
Demnach entfallen auf Kasachstan 1,7 und den Iran eine Tonne sowie auf Russland 700 und Aserbeidschan 300 Kilogramm. Dies ist ungefähr ein Drittel weniger als die Quote von 2005. Im vergangenen Jahr waren keine Quoten freigegeben, was weltweit von Umweltschützern begrüßt worden war.
Kontrollen
Die 169 Mitgliedstaaten des Abkommens hatten sich bereits selbst strenge Kontrollen für die Erlaubnis von Kaviarexporten auferlegt. Seit den neunziger Jahren gehen die Störbestände zurück. Seit dem 1. April 1998 müssen alle Kaviarexporte den CITES-Vorgaben entsprechen. Rund 90 Prozent des illegal gehandelten Kaviars kommt aus dem Kaspischen Meer. Mehrere Stör-Arten in Asien und in Europa sind wegen illegaler Fänge vom Aussterben bedroht.
Etwa 60 Prozent des legal gehandelten Kaviars werden von westeuropäischen Ländern importiert. Das meiste davon kommt aus Iran und der Russischen Föderation. 100 Gramm des exklusiven Beluga-Kaviars kosten etwa 600 Euro. (APA/dpa)
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