Wien - Wien ist für ausländische Unternehmer weiterhin der attraktivste Standort in ganz Österreich. Das hat die neue Wirtschaftsstadträtin und Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) am Dienstag in ihrer ersten Pressekonferenz in dieser Funktion erklärt. 74 internationale Firmen kamen 2006 in die Bundeshauptstadt. Österreichweit verzeichnete die Austrian Business Agency (ABA) 152 Neuansiedlungen.

Die Zahl der neuen Firmen in Wien entspricht damit exakt jener von 2005. Es wurden 826 Jobs neu geschaffen (plus 13 Prozent), und das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 46,5 Mio. Euro. Die Unternehmen kommen vor allem aus dem Technologie- und Dienstleistungsbereich, was durchaus dem Streben Wiens entspricht. "Ziel unserer Standortpolitik ist es nicht, in den Wettbewerb der Billigstbieter einzusteigen. Wir wollen die besten sein", so Brauner.

"Noch nie so attraktiv wie heute"

Für die Neuansiedlungen zeichnet bei 54 Betrieben die ABA allein verantwortlich. Zwölf Betriebe betreute der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF), und acht Unternehmen wurden gemeinsam in Wien angesiedelt. ABA-Geschäftsführer Rene Siegl zeigte sich mit Rückblick auf die 25-jährige Geschichte seiner Agentur euphorisch und sprach von einem Rekordwert: "Wien war in den 25 Jahren noch nie so attraktiv für internationale Unternehmen, wie es heute ist."

Laut Brauner versucht die Bundeshauptstadt aber auch weiter, produzierende Unternehmen in Wien zu halten, was sich erst unlängst bei Bombardier gezeigt habe. Dafür entwickle man innovative Konzepte, denn: "Die Zeit, wo man gesagt hat, 'Geben wir ihnen eine Förderung, dann werden sie schon dableiben', sind vorbei." Für Manner und Ankerbrot - zwei weitere Abwanderungskandidaten - gebe es Angebote der Stadt. Ergebnisse lägen aber noch nicht vor, so Brauner. (APA)