Unnötig und dumm
Für die Gewerkschaft gebe es wichtigeres zu tun, als sich mit Zweigvereins-Möglichkeiten zu beschäftigen. Diese Diskussion sei "unnötig und dumm", so Haberzettl: "Ein völlig falsches Signal. Hier wird betrieben, dass sich die zarten Bande der Solidarität der Arbeitnehmer selbst durchtrennen".
Der FSG-Chef verwies auf die europaweite Diskussion, wie sich Gewerkschaften zusammenfinden und global kooperieren. "Mit Stolz wird ein neuer Weltverband in Österreich gegründet. Und in Österreich selbst denken wir darüber nach, wie kleinst möglich können wir werden, um uns selbst zu schwächen".
Ungelöste rechtliche Fragen
Haberzettl machte auch auf ungelöste rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Gründung von Zweigvereinen aufmerksam und kritisierte, dass eine wirkliche inhaltliche Diskussion nicht stattfinde. Denn im Kern gehe es um die künftige Finanzierung des ÖGB und mögliche Haftungsfragen, die nach dem BAWAG-Desaster neu geregelt werden sollen. Vorhandenes Misstrauen könne man durch starke Transparenz und Verbreiterung der Verantwortlichkeiten in den Griff bekommen.