In der Pflegedebatte richtet der Bundeskanzler dem Wirtschaftsminister aus, er solle keine "teilausgebrüteten Eier" legen. Wenn Bartenstein aber die "Salami-Taktik" bevorzuge, dann sei das "Geschmackssache". Dessen 24-Stunden-Betreuungsmodell mit Kosten bis zu 3.000 Euro im Monat könnten sich nur wenige leisten. Gelöst sei das Thema erst, wenn es für den Durchschnitt der Österreicher leistbar sei. Er bevorzuge jedenfalls eine Lösung, die alle umfasse, betonte Gusenbauer.
Buchingers Aussage: missverständlich
Die Aussage Buchingers, wonach in der Zukunft eine Erhöhung des Pensionsalters nicht ausgeschlossen werden könne, sei "etwas missverständlich aufgefasst" worden, meinte Gusenbauer. Er verwies darauf, dass es nur dann eine Automatik geben könne, das Pensionsalter anzuheben, wenn in zehn Jahren die Lebenserwartung drei oder vier Mal schneller wachsen sollte als heute. Eine politische Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt lehnte der Bundeskanzler aber ab. Sie führe zu einer Verunsicherung der Bevölkerung und diese Frage stehe jetzt nicht auf der Tagesordnung. Im Übrigen verwies Gusenbauer darauf, dass die Formel "45 Jahre sind genug" "zumindest" bis zum Ende dieser Legislaturperiode gelte. Was danach geschehe, werde bei der nächsten Wahl entschieden.