Madrid - Am Montag ist die 26. Internationale Madrider Kunstmesse ARCO mit einem neuen Verkaufsrekord zu Ende gegangen. Die geschätzten Verkäufe sind im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent gestiegen, erklärte ARCO-Direktorin Lourdes Fernandez am Montag.

Auch die österreichischen Galerien zeigten sich sehr zufrieden mit ihren Ergebnissen auf der Madrider Messe für moderne und zeitgenössische Kunst. Österreich war in diesem Jahr mit elf Galerien ungewöhnlich stark vertreten.

"Wir konnten viele unserer Künstler gut platzieren. Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe", erklärte die Wiener Galeristin Grita Insam. Neben Werken von Sigrid Kurz und Ruth Schnell verkauften sich anscheinend besonders gut die großformatigen Fotografien von Karl-Heinz Klopf. Österreichische Galerien wie Künstler haben besonders seit der vergangenen ARCO-Ausgabe, bei der Österreich mit 22 Galerien und über 200 Künstlern als Gastland vertreten war, das Interesse der spanischen Kunstwelt geweckt.

Das bestätigte auch die Galerie Krinzinger, welche vor allem mit Werken international bekannter österreichischer Künstler wie Arnulf Rainer, Erwin Wurm und Siegfried Anzinger auf der diesjährigen Messe vertreten war. Unter den 271 Galerien aus 30 Ländern stachen aber besonders die 14 koreanischen Galerien hervor. Korea war in diesem Jahr Gastland und überraschte die knapp 190.000 Messebesucher mit einer avantgardistisch-hochwertigen Kunstszene. Das schlug sich auch in den Verkaufszahlen nieder. "Unsere Galerien haben zu 100 Prozent alle Werke verkauft und kehren mit leeren Händen zurück", erklärte die Verantwortliche des Korea-Auftritts Jung-Wha Kim.

Noch mehr Aufmerksamkeit genossen nur noch die Werke des britischen Künstler Damien Hirst, dessen fünf Meter hohe Menschenskulptur um rund sechs Millionen Euro verkauft wurde. Hirst "Messertisch" wechselte um vier Millionen Euro den Besitzer. Das teuerste Werk auf der ARCO war allerdings ein Picasso. Das Gemälde des spanischen Genies wurde um zwölf Millionen Euro angeboten. (APA)