Keine ausufernden Gehzeiten an der Donau, die mit den Altarmen
einen optimalen Lebensraum für Biber, Vögel und Muscheln bietet
Redaktion
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Zu den interessantesten Routen im Nationalpark Donauauen zählt jene auf dem
rechten Ufer des Stromes zwischen Regelsbrunn und Maria Ellend. Der
beschilderte Weg verläuft zwischen dem Fluss und dem Altarm, durch den einst
die Fischa floss, ehe sie im Zuge der Regulierung die heutige Mündung erhielt.
Der Treppelweg ist allerdings an einigen Stellen abgesenkt worden, damit bei
höherem Stand der Donau Wasser in den Altarm fließt und dessen Verlandung
verhindert.
Vogelparadies Au
Bei einem Pegelstand Wildungsmauer von 3,10 Meter wird es kritisch, dann läuft
man Gefahr, vor dem ersten Durchstich umdrehen zu müssen. Im Teletext auf
Seite 618 findet man Angaben über die Wasserführung der Donau.
Der Weg bietet viel Abwechslung, kann man doch zahlreiche Wasservögel
beobachten, welche die Au und die ausgedehnten Sandbänke bevölkern, darunter
Kormorane, Graureiher und verschiedene Entenarten. Gelegentlich taucht sogar
ein Silberreiher auf, mit Glück bekommt der Wanderer auch einen Eisvogel - den
schönsten Gefiederten unserer Breiten - zu Gesicht. Ein Fernglas sollte man im
Rucksack haben.
Die Wiederkehr der Biber
Besonders auffällig sind die Spuren der Biber, die sich offensichtlich drastisch
vermehren und selbst dicke Bäume zum Bau ihrer Burgen fällen. Die Nager
bekommt man selten zu Gesicht, denn sie werden meist nur in der Dämmerung
aktiv, tagsüber sieht man sie höchstens im Wasser schwimmen. Ihre schönsten
Bauten gibt es in der Fischa-Mündung, die in einem Abstecher zu erreichen ist.
Viele Muschelschalen beweisen die gute Wasserqualität im Strom und in den
Altarmen. Die Weichtiere sind Beute der Kormorane, die sie vom Grund der
Gewässer holen und dann knacken.
Die Route:
Von Regelsbrunn wandert man links des kleinen Baches zum
Altarm hinab, quert diesen auf einer Traverse und folgt dann am Ufer der Donau
den gelben Schildern. Man bleibt fast immer direkt am Strom, passiert mehrere
Absenkungen und erreicht auf der Höhe von Haslau die Fähre. Gehzeit ab
Regelsbrunn 1 ½ bis 2 Stunden. Weiter geht es auf dem Treppelweg, nun mit
blauen Schildern gekennzeichnet. Nach einer Gruppe von Daubelfischern - bei
einem Schranken - hält man sich links, quert den Altarm und wandert an dessen
südlichem Ufer bis Maria Ellend. Gehzeit ab Fähre eine Stunde. (Bernd Orfer/Der
Standard/Printausgabe/24.25.2.2007)
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