Aiken - Den Streit um das Millionenvermögen von Soul-Legende James Brown soll jetzt ein unabhängiger Verwalter schlichten. Das verfügte Bezirksrichter Jack Early am Dienstag (Ortszeit) im Landkreis Aiken im US-Bundesstaat South Carolina. Zur Beerdigung des seit Weihnachten einbalsamierten Leichnams gab es noch keine abschließende Entscheidung. Browns letzte Lebensgefährtin Tomi Rae Hynie sagte jedoch im US-Nachrichtensender CNN, sie hoffe auf eine Beisetzung noch in dieser Woche.

Der legendäre Sänger war am 25. Dezember nach einer verschleppten Lungenentzündung mit 73 Jahren gestorben. Seine sechs erwachsenen Kinder und die Lebensgefährtin hatten die von Brown selbst eingesetzten Vermögensverwalter absetzen wollen. Richter Early befand jedoch laut einem Bericht der örtlichen Zeitung "Augusta Chronicle", es gebe keinen Hinweis auf irgendein Fehlverhalten der drei Beauftragten. Dennoch solle nun ein unabhängiger Experte die Abwicklung der Finanzgeschäfte überwachen.

Brown hat den größten Teil seines Vermögens in eine Stiftung überführt, die bedürftigen Kindern ein Musikstudium ermöglichen soll. Nach Angaben von Hynie handelt es sich um Werte "irgendwo zwischen 100 und 200 Millionen Dollar" (rund 76 bis 152 Millionen Euro). Um dieses Vermögen sowie um den Beerdigungsort gibt es einen erbitterten Streit zwischen den erwachsenen Kindern und der Lebensgefährtin. Deshalb wurde der Leichnam bisher an einem geheim gehaltenen Ort aufbewahrt. (APA/dpa)