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Das Geschäft mit Software und Computerspielen ist riesig - ebenso groß sei jedoch auch das Problem mit Produktpiraterie, heißt es bei Sony DADC. In Europa und in den USA liege die Piraterierate bei 60 Prozent. Damit sind sechs von zehn erworbenen Medien illegale Kopien - Tendenz steigend. Mit SecuROM hat das Unternehmen seit 1997 ein System im Angebot, das dem Käufer maximale Kontrolle für seine Inhalte verspricht. Es eigne sich für herkömmliche Software ebenso wie für Spiele. Die Lösung arbeitet nach dem Prinzip, dass der Kunde sowohl die Software erwerben, als auch einen dazu gehörigen, gültigen Lizenzschlüssel besitzen muss. Die auf einem Rechner installierte Software wird mit dem entsprechenden Schlüssel vor der Nutzung online aktiviert. Beim Vertrieb der Software kann zwischen Online- und physikalischer Distribution gewählt werden.
Sicher
Mit der "SecuROM Preview and Review Solution" sollen nun auch Vorab-Versionen, die an Spieletester, Journalisten oder Geschäftspartner verteilt werden, davor geschützt werden, dass sie schon vor dem offiziellen Start im illegalen Handel auftauchen. Der Software-Entwickler habe die Entscheidung in der Hand, ob die Applikation auf die Nutzung durch eine Person oder auf einen bestimmten Computer beschränkt werden soll oder einfach nach einer bestimmten Zeit abläuft, heißt es. Die Integration der Sicherheitssoftware in ein Vorab-Produkt sei in Minuten machbar und illegale Vervielfältigung damit ausgeschlossen. "Mit SecuROM bieten wir eine Einzellösung an, die Inhalte zuverlässig während des kompletten Produktlebenszyklus' schützt", meint der für SecuROM verantwortliche Produktmanager Stefan Podhajski.
Millionenfach
Die Kopierschutzlösung ARccOS kommt bei DVDs zur Anwendung und wurde laut Hersteller bereits bei 250 Mio. Medien integriert. Im Auftrag von Sony DADC wurde das System im Sommer 2006 von einem US-Labor getestet. Zum Einsatz kamen elf beliebte und weit verbreitete Ripping-Programme. Das Fazit des Testlabors fiel für die ARccOS-Entwickler positiv aus. Mit keiner Methode sei es gelungen eine echte 1:1-Kopie anzufertigen, urteilten die Profi-Hacker. Einfache Tools scheiterten gänzlich. Allerdings ist es nicht unmöglich, eine Raubkopie zu ziehen, räumt auch Sony DADC ein: "ARccOS macht es so schwer wie irgendwie möglich, eine klare 1:1-Kopie zu erstellen." Bemüht ist man auch zu betonen, dass die verwendeten Kopierschutzmaßnahmen keine versteckten Dateien oder gar Malware auf dem Rechner des Konsumenten hinterlassen. Sony sorgte vor etwa einem Jahr für Aufregung, nachdem die Kopierschutzsoftware auf US-CDs ein Rootkit auf dem Computer der User installierte.
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