Nürnberg - Bei Bürgern in den neuen EU-Staaten wächst nach einer Umfrage die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust. Inzwischen bange mehr als ein Drittel um den Job. Das sei die höchste Rate seit dem EU-Beitritt der ost- und südosteuropäischen Staaten im Jahr 2004, geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter Bürgern von neun der zehn Beitrittsländer (ohne Litauen) hervor.

Gut ein Drittel rechne mit keiner Änderung in Bezug auf die eigene Arbeitsplatzsicherheit. Nur jeder Fünfte glaube, dass sein Job seit dem Beitritt seines Landes zur EU sicherer geworden sei. Besonders stark ausgeprägt sei in Ungarn die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz, am geringsten in Estland. Die GfK hatte im Herbst 2006 nach eigenen Angaben 7320 Menschen in neun EU-Beitrittsstaaten befragt.

Preisanstieg

Viele Verbraucher fühlten sich zweieinhalb Jahre nach dem EU-Beitritt auch in ihrer Erwartung bestätigt, die EU werde zu einem Preisanstieg führen. Im Schnitt beklage drei Viertel der Menschen eine starke Teuerung.

Auch die Vermutung, dass sich mit dem Beitritt ihrer Länder zur EU die Korruption verschlimmern werde, sah bei der Befragung im vergangenen Herbst im Schnitt die Hälfte der Befragten bestätigt. Mit einer Verbesserung des persönlichen Lebensstandards wegen des EU-Beitritt rechnet nur ein Viertel der Befragten. 2004 war dies noch bei einem Drittel der Befragten der Fall, 2005 dagegen nur bei einem Siebtel. (APA)