Parallels Desktop
Der Coherence-Modus erlaubt das Nebeneinander von Windows und Mac OS X-Anwendungen, im Bild Internet Explorer 7 und Safari

Screenshot: Andreas Proschofsky
Nach einer Reihe von öffentlichen Testversionen hat der Softwarehersteller Parallels eine neue stabile Release seiner Virtualisierungslösung für Mac OS X vorgestellt. Mit dieser lassen sich Windows, Linux und Co. direkt unter dem Apple-Betriebssystem - und ohne Reboot - einsetzen.

Integration

Der Schwerpunkt der Entwicklung lag dabei vor allem auf der möglichst simplen Integration von Windows und Mac OS X. Highlight dieser Bemühungen ist zweifelsfrei der Coherence-Modus, der bereits in den Beta-Versionen in die Software Einzug gehalten hat. Dieser ermöglicht es Windows-Anwendungen aus ihrer virtuellen Umgebung zu "befreien" und direkt am Mac OS X-Desktop anzuzeigen.

Nativ

Die Fenster verhalten sich dabei wie normale Mac-Anwendungen auch, selbst die Integration mit dem Apple Dock ist gegeben. Den Parallels-BenutzerInnen steht die Auswahl, ob sie Windows in einer virtuellen Festplatte unter Mac OS X installieren oder einen bestehende Bootcamp-Installation zum Einsatz bringen.

Verwischen

"Als wir Parallels Desktop im April 2006 fertig stellten, haben wir die Linien zwischen Mac und Windows nur verwischt. Mit dem neuen Coherence-Modus verschwinden die Grenzen jetzt endgültig", zeigt sich Benjamin Rudolph, Director of Communications von Parallels, überzeugt.

Neues

Jenseits des Coherence-Modus gab es aber noch eine Reihe von weiteren Neuerungen. So bietet die Software nun etwa USB 2.0-Unterstützung. Auch wurde der Parallels Transporter integriert, mit dem sich bestehende Windows-Installationen in virtuelle Maschinen transferieren lassen. Auf diese Weise bleiben alle Einstellungen und Dateien auch in der virtuellen Umgebung erhalten.

Details

Außerdem wurde der Look der Anwendung überarbeitet, um sich besser in das umliegende System einzupassen. Auch können Dateien nun direkt per Drag & Drop zwischen OS X und Windows ausgetauscht werden. Offizielle Unterstützung für Windows Vista hält mit der neuen Release ebenso Einzug wie der volle Zugriff auf CD / DVD-Laufwerke - also auch die Brennfunktionalität - aus einer virtuellen Maschine heraus.

Upgrade

Wer bereits eine Lizenz sein eigen nennt, für den ist die neue Version ein kostenloses Upgrade. Wer erst einmal hineinschnuppern will, kann dies mit einem Trial-Key, mit dem sich die Software 15 Tage kostenlos zum Einsatz bringen lässt. Wer sich gleich für einen Kauf entscheidet muss dafür rund 80 Euro hinblättern.

Update 20:00

Der Parallels Desktop kann ab sofort von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden, vorerst allerdings nur in einer englischsprachigen Ausführung. Die deutschsprachige Variante soll laut dem Hersteller spätestens Ende kommende Woche folgen. (apo)