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Immer mehr Länder installieren NichtraucherInnen- Schutzgesetze, immer öfters heisst es: RaucherInnen müssen draussen bleiben. Dennoch steigt die Zahl vorallem der weiblichen Raucher.
Foto: APA/AP/Kirsty Wigglesworth
Wien - Viele europäische Länder haben ihre Gesetze für Tabakkonsum in den vergangenen Jahren verschärft. Es brauche aber weitere Anstrengungen, um die Zahl der RaucherInnen deutlich zu senken, stellt die Weltgesundheitsorganisation WHO in einem neuen Bericht fest.

Der Anteil der RaucherInnen an der Gesamtbevölkerung habe sich stabilisiert, in manchen Ländern sei er gesunken, aber die Rückgänge seien nicht bedeutsam genug. Besonders dass immer mehr Frauen zum Glimmstängel greifen, alarmiert die WHO.

Mehr erkrankte Frauen

Laut dem Europäischen Tabakkontrollbericht 2007 rauchen 40 Prozent der Männer und 18,2 Prozent der Frauen täglich. Bei der letzten Erhebung 2002 waren noch 40,9 Prozent der Männer Zigarettenkonsumenten. Der Anteil der Frauen ist hingegen gestiegen, vor fünf Jahren lag er noch bei 17,8 Prozent. Der Rückgang an männlichen Rauchern hat laut WHO dazu geführt, dass weniger Männer an Lungenkrebs sterben. Dafür erkranken mehr Frauen, und mehr als früher sterben auch daran.

Geschlechtsspezifischer Ost-West-Unterschied

Von den 15-jährigen Europäerinnen und Europäern rauchen nach wie vor rund 25 Prozent. Dieser Wert hat sich laut WHO seit Jahren nicht stark verändert. Im Westen greifen mehr Mädchen als Burschen zu Zigaretten, in Osteuropa ist es umgekehrt.

Regelungen

Seit 2002 hätten die meisten europäischen Länder Fortschritte beim Verbot von Zigarettenwerbung gemacht. Die Warnhinweise auf den Packungen seien deutlich größer geworden und teilweise hätten Regierungen auch die Tabaksteuern angehoben. Vor allem in der EU seien die Preise für Tabakprodukte von 2001 bis 2005 jährlich deutlich teurer geworden. In manchen osteuropäischen Ländern hingegen wurden Zigaretten billiger. Die meisten Staaten verzichten laut WHO aber weiterhin darauf, Gelder aus Tabaksteuern für Tabakkonsum-Kontrollmaßnahmen einzusetzen. (APA)