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Die Gebäudereinigung ist nach wie vor das am stärksten nachgefragte Segment aus der Angebotspalette externer Facility-Services-Anbieter.
Gebäudereinigung ganz vorn
Hauptaufgabe der Facility-Services-Anbieter ist in Österreich nach wie vor die Gebäudereinigung: 34,5 Prozent der Dienste fiel in diesen Bereich, gefolgt von der technischen Gebäudewartung (15,2 Prozent), dem Catering (11,6 Prozent) und Sicherheitsdiensten (11,3 Prozent). Mehr als zwei Drittel der Dienstleistungen wird noch über Einzelverträge eingekauft - von einer Vielzahl an mittelständischen Unternehmen. Der Bereich der Komplettanbieter sei zwar klar im Kommen, entwickle sich hierzulande jedoch im westeuropäischen Vergleich eher langsam, so Lehner.
ISS Österreich, die Austro-Sparte der weltweit in 48 Ländern tätigen ISS Facility Services, setzte im Vorjahr 213 Millionen Euro um und ist damit laut Marketing- und Vertriebs-Leiter Pleyer Marktführer. ISS tritt gemäß dem Konzept der "Integrated Facility Services" als Komplettanbieter auf, erst im vergangenen Jänner kaufte man das junge Unternehmen fm-complete Facility Management auf. Man wolle sich damit mehr und mehr als ganzheitlicher Anbieter präsentieren, so Pleyer. Das "integrierte" Dienstleistungsangebot von ISS Österreich umfasse nun sämtliche Aufgaben wie Bürodienste, Gebäudereinigung und –management; zu Letzterem zählen unter anderem auch die Gartengestaltung und –pflege (Pleyer: "Wir sind der größte Gärtner Österreichs.") sowie Winterdienste. Auch im Segment der Zeitarbeit habe man "mittlerweile eine Marktposition erreicht, wo wir sehen, dass das Sinn macht". ISS beschäftigt in Österreich aktuell rund 9.500 Mitarbeiter.
Betrieb rasch teurer als Bau
Grundsätzlich gilt: Je höher die laufenden Kosten eines Gebäudes, desto höher sei auch das Einsparungspotenzial, das durch externes Facility Management erreicht werden könne, so Lehner. Laut der "Baukostenplanung für Architekten" aus dem Jahr 2005 übersteigen die laufenden Kosten bei den meisten Gebäudetypen nach sieben Jahren die Baukosten. Bei Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern ist dieser Zeitraum wesentlich kürzer (3,2 bis 3,9 Jahre), bei Produktions- und Verwaltungsgebäuden beträgt diese Zeitspanne im Schnitt zehn bzw. 15,6 Jahre.
Meist ist es auch der erhöhte Kostendruck, der Unternehmen externe Facility Services in Anspruch nehmen lässt. Handel und Industrie stellen mit 36,8 Prozent den größten Sektor dar. Große Marktchancen sieht man beim Dachverband Facility Management Austria aber auch im Bildungs- und Forschungsbereich, der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitsbereich. Hier werden in den nächsten Jahren Wachstumsraten von zehn bis zwölf Prozent erwartet.
Unterschiedliche Anbieter