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Dekorative Bücher? Warum nicht gleich eine Buchtapete? Eventuell gleich mit Lesenden?

Foto: APA/dpa/Frank May
London - Mehr als die Hälfte der Briten kauft Bücher nicht zum Lesen, sondern zur Dekoration ihrer Wohnung. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag veröffentlichte Studie, für die 4.000 Briten befragt wurden. Diejenigen, die Bücher tatsächlich aufschlügen, hielten die Lektüre zudem häufig nicht bis zum Ende durch.

Die höchsten "Abbrecherquoten" wurden für "Mein Leben", die mehr als tausendseitige Autobiografie des früheren US-Präsidenten Bill Clinton, und für den 734 Seiten umfassenden vierten Harry-Potter-Band "Harry Potter und der Feuerkelch" ermittelt. Bei den beiden Bestsellern blieb fast jeder dritte Leser auf der Strecke, wie Teletext in der Untersuchung herausfand.

Auch die 404 Seiten umfassende Lebensgeschichte von Fußballstar David Beckham, "My Side", die nach ihrem Erscheinen 2003 in Großbritannien den Titel der am schnellsten verkaufen Autobiografie gewann, wurde von 27 Prozent der Leser vorzeitig aus der Hand gelegt. 48 Prozent der Befragten sagten, sie seien zu müde, um jeden Tag zu lesen. 42 Prozent gaben an, sie könnten sich nicht auf lange Geschichten konzentrieren. Durchschnittlich geben die Briten im Laufe ihres Lebens rund 4.000 Pfund (6.000 Euro) für Bücher aus. (APA)