Wolf Suschitzky 1965 bei den Dreharbeiten zu "The Tortoise and the Hare" mit Darstellerin Liz Allsop und Regisseur Hugh Hudson

Foto: Diagonale - Wolf Suschitzky © synema@filmexil.at / Sammlung Suschitzky

Wolf Suschitzky mit Arbeitsgerät

Foto: Diagonale - Wolf Suschitzky © filmexil@synema.at / Sammlung Suschitzky
Überwachung

Die österreichische Filmemacherin und Künstlerin Manu Luksch stellt auf der Diagonale einen experimentellen Spielfilm vor, der sich die allgegenwärtige anonyme Bilderproduktion der Londoner Überwachungskameras zunutze macht: Faceless lädt diese Bilder via Off-Stimme auf und generiert auf diese Weise seine Sciencefiction-Erzählung. In zwei Vorführungen wird Faceless mit Nino Leitners Every Step You Take kombiniert, der sich der Thematik Videoüberwachung in Großbritannien und Österreich aus dokumentarischer Perspektive widmet.

20. 3., Schubert 2, 19.45; Wh: 21. 3., 12.00; 23. 3., UCI Annenhof 7, 16.45; Schubert 2, 22.45

Tribute

SYNEMA widmet sein diesjähriges Diagonale-Programm dem inzwischen 95-jährigen gebürtigen Österreicher Wolf Suschitzky, der nach dem Februar 1934 über die Niederlande nach Großbritannien emigrierte und sich dort als Fotograf und Kameramann einen Namen machte. Zu sehen sind im Rahmen der von Vorträgen beziehungsweise einem Gespräch mit Suschitzky begleiteten Kinovorführungen unter anderem eine Reihe von kurzen Filmen aus den Jahren 1943 bis 1969 sowie der wohl international bekannteste Kinofilm, den er fotografierte, Get Carter von Mike Hodges aus dem Jahr 1971.

21.–24. 3., augartenkino kiz, am Mittwoch um 16.00, sonst jeweils 11.00

Erinnerung

Eine Reise zu Orten, mit denen die Protagonisten eine prägende Zeit ihres Lebens verbinden, gibt Zwa traurige Buam, dem neuen Dokumentarfilm von Gabriele Hochleitner, die Struktur vor: Ernst und Peter, Onkel und Vater der Filmemacherin, haben als Wehrmachtssoldaten in Jugoslawien gekämpft und sind dort in jahrelange Gefangenschaft geraten. In unverstellten Szenen, die viel Raum für spontane Erinnerungsarbeit lassen, werden hier die Phantome der Vergangenheit wieder gegenwärtig – und verhandelbar.

21. 3., Schubert 2, 19.45; Wh.: 22. 3., Geidorf 1, 22.15

Lakonisch

Als Gastspiel des Crossing-Europe-Festival präsentiert Christine Dollhofer den ungarischen Spielfilm Friss Levego (Fresh Air) von Agnes Kocsis: Eine Mutter, die U-Bahn-Toiletten reinigt, und ihre Tochter, die gerne Modedesignerin wäre, stehen im Zentrum dieses mit lakonischem Humor durchsetzten Films über ritualisierte Lebensweisen.

23. 3., UCI Annenhof 8, 16.00

(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.3.2007)