Der österreichische Markt für Zertifikate erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das kommt nicht von ungefähr: Vor allem die Vielfalt der intelligenten Produktkonzepte überzeugt. Schließlich gibt es praktisch für jede erdenkliche Marktlage genau das richtige Produkt. Allerdings fällt es beim tagtäglich wachsenden Angebot immer schwerer, den Überblick zu behalten. Um vor diesem Hintergrund Anlegern einen verlässlichen Wegweiser durch den Zertifikate-Dschungel zu liefern, findet dieses Jahr zum ersten Mal der Zertifikate Award Austria 2007 statt. Ins Leben gerufen wurde dieses Event vom ZertifikateJournal Austria - dem führenden Newsletter für Zertifikate und strukturierte Produkte im deutschsprachigen Raum - sowie vom Zertifikate Forum Austria (ZFA). Am 18. April ist dafür ein feierlicher Abend in den ehrwürdigen Hallen der Börsesäle Wien vorgesehen. Dabei stimmt eine hochkarätig besetzte Jury über die besten strukturierten Produkte und Emittenten ab. Zudem wird der besonders begehrte Publikumspreis "Zertifikate-Haus des Jahres" vergeben. Auch die Leser von standard.at sind herzlich eingeladen, abzustimmen. Das Mitmachen lohnt sich: Als Hauptpreis winkt ein Wochenende für zwei Personen in New York. Hier geht´s direkt zur Abstimmung.

Boom am österreichischen Zertifikate-Markt

In Österreich erfreuen sich strukturierte Produkte zunehmender Beliebtheit. Nach einem Zuwachs des Anlagevolumens von mehr als 20 Prozent im vergangenen Jahr hat auch 2007 „überaus erfreulich begonnen.“ Zu diesem Ergebnis kommt das Zertifikate Forum Austria in seinem Marktbericht für den Monat Jänner. Im ZFA sind die fünf führenden Zertifikate-Emittenten Österreichs zusammengeschlossen. Zu den bisherigen vier Mitgliedern – Österreichische Volksbanken-AG, Raiffeisen Centrobank AG, Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Österreich) AG und Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG – hat sich zu Beginn des laufenden Jahres die Bank Austria Creditanstalt AG (BA-CA) neu hinzugesellt.

Gesamtmarkt ist über 10,0 Milliarden Euro schwer

Diese fünf Emittenten stehen in Österreich für einen Marktanteil von schätzungsweise 70 Prozent. Die monatliche Bereitstellung der Daten der ZFA-Mitglieder erlaubt eine Hochrechnung auf den Gesamtmarkt. Auf dieser Basis geht der Verein per Ende Jänner insgesamt von einem Zertifikate-Volumen für Privatanleger (inkl. Zinsprodukte) von rund 10,5 Milliarden Euro aus. Allein das investierte Volumen der fünf Emittenten ist gegenüber dem Vormonat um 4,2 Prozent auf knapp 4,86 Milliarden Euro geklettert.

Anlageprodukte dominieren

Herunter gebrochen auf die einzelnen Zertifikate-Gattungen ergibt sich ein eindeutiges Bild: Der Anteil der Anlageprodukte, hierunter fallen Garantie-, Bonus- und Index-Zertifikate, beträgt im Jänner 97,6 Prozent am Gesamtvolumen des ZFA. Insgesamt haben die fünf Emittenten auf dem österreichischen Markt schon 2.266 verschiedene Anlage-Zertifikate im Angebot (siehe Tabelle). Zahlenmäßig in der Mehrheit sind aber die Hebelprodukte. Unter dieser Kategorie – dazu zählen Optionsscheine, Turbo- beziehungsweise Knock-Out-Zertifikate – sind 3.647 verschiedene Papiere erhältlich. Zum Open Interest tragen sie aber nur 2,4 Prozent bei. Bei den Handelsumsätzen macht sich der starke Trading-Charakter der Hebelprodukte bemerkbar. Denn im Jänner wurden immerhin 14,3 Prozent aller Umsätze mit dieser Zertifikate-Kategorie erzielt. Auf die Anlage-Zertifikate, die überwiegend einen langfristigen Investment-Charakter haben, entfällt mit 85,7 Prozent aber der Löwenanteil des Handels.

Der österreichische Zertifikate-Markt

Kategorie Anzahl Anteil Open Interest (in T. Euro) Anteil
Anlageprodukte 2.266 38,3% 4.740,908 97,6%
Hebelprodukte 3.647 61,7% 117,431 2,4%
gesamt 5.913 100,0% 4.858,339 100,0%

Der Aufwärtstrend hält an

Nach dem positiven Jahresauftakt ist Friedrich Strobl, Vorstandsvorsitzender des ZFA, zuversichtlich gestimmt: „Der Trend zu Zertifikaten hält ungebrochen an. Anleger greifen zu diesem Anlageinstrument, weil sie damit in allen Marktlagen attraktive Gewinne erzielen können. Wir rechnen daher auch für 2007 mit einem Wachstum von über 20 Prozent.“ Damit würde der Gesamtmarkt auf mehr als zwölf Milliarden Euro anwachsen. Der Boom hat jedoch auch einen gravierenden Nachteil: Für Privatanleger wird es nämlich immer schwieriger, den Überblick zu behalten.

Im 2. Teil: „Zertifikate Award Austria 2007“ als Wegweiser

„Zertifikate Award Austria 2007“ als Wegweiser

Als Wegweiser durch den Markt der strukturierten Produkte – der auch als Dschungel bezeichnet werden kann – kommt der „Zertifikate Award Austria 2007“ wie gerufen. Der Wettbewerb, der in Deutschland schon fünf Mal stattgefunden hat und sich damit längst etabliert hat, wird nun erstmals auch für den österreichischen Markt ausgetragen. Dazu hat sich neben dem ZertifikateJournal Austria und dem ZFA auch standard.at als Partner dazu gesellt.

Awards in acht Kategorien zu vergeben

  Kategorie
1 Info & Service
2 Kapitalschutz
3 Index- & Strategie-Zertifikate
4 Bonus- & Express-Zertifikate
5 Discount-Zertifikate & Aktienanleihen
6 Hebelprodukte
7 Zusatzpreis: Österreich-Produkt des Jahres
8 Zertifikat des Jahres – Innovation & Marktdurchdringung
Darüber hinaus wird es einen Publikumspreis für das „Zertifikate-Haus des Jahres 2007“ geben.

Hochkarätig besetzte Jury

Eine kompetente und unabhängige Fachjury beurteilt die Qualität der Service-Leistungen und Anlagekonzepte der Anbieter, die auf dem österreichischen Markt tätig sind. Die Fachjury setzt sich aus insgesamt 17 unabhängigen Experten zusammen, die den Zertifikate-Markt aus allen erdenklichen Blickwinkeln in Augenschein nehmen. Dazu zählt der kritische Blick des Fachjournalisten ebenso wie der verantwortungsbewusste Umgang mit den anvertrauten Kundengeldern des professionellen Vermögensverwalters. Die komplette Auflistung mit den Jury-Mitgliedern können Sie auf www.zertifikateaward.at einsehen.

Awards in acht verschiedenen Kategorien...

Die feierliche Preisverleihung findet am 18. April in den ehrwürdigen Hallen der Börsesäle Wien statt. Angesichts der Vielfalt der Produkte wird es sicherlich äußerst spannend werden, welcher Anbieter einen der begehrten Preise abräumen wird. Insgesamt werden die Awards in acht Klassen vergeben (siehe Tabelle). Zu den wichtigsten Kategorien gehört sicherlich „Info & Service“. Denn gerade in punkto Transparenz musste die Branche in letzter Zeit viel Kritik einstecken. Zu den interessantesten Produktsegmenten zählen wohl „Kapitalschutz“ und „Index- & Strategie-Zertifikate“. Beide Kategorien haben in den letzten Jahren einen außerordentlichen Boom erfahren.

... plus ein begehrter Publikumspreis

Zudem wird im Rahmen des Zertifikate Award Austria 2007 ein Publikumspreis vergeben. Hierbei sind die Leser aller veranstaltenden Medien bis zum 13. April aufgefordert, ihre eigenen Favoriten zu küren. Aus dieser Abstimmung wird das „Zertifikate-Haus des Jahres 2007“ ermittelt. Bei diesem Preis stehen alle 29 Marktteilnehmer zur Wahl. Die Spannung ist groß, ob es einem heimischen Institut gelingen wird, den Titel zu holen oder ob einer der ausländischen Anbieter in Ihrer Gunst ganz vorne stehen wird. Mitmachen lohnt sich: Unter allen Teilnehmern des Votings wird als Hauptgewinn ein Wochenende für zwei Personen in New York verlost. Die Abstimmung können Sie im Internet unter www.zertifikateaward.at vornehmen. Dort finden Sie auch alles weitere Wissenswerte rund um die Veranstaltung. Ebenso werden dort nach der Preisverleihung die Ergebnisse im Detail veröffentlicht. Ein ausführlicher Bericht folgt im ZertifikateJournal Austria in der ersten Ausgabe nach dem Event am 18. April.

Fazit: In Deutschland findet der „Zertifikate Award“ im Herbst bereits zum sechsten Mal statt. Dort hat sich der Wettbewerb inzwischen zum wichtigsten Gradmesser für die Emittenten von strukturierten Produkten entwickelt. Für Sie als Anleger bringt der Award vor allem Aufschluss darüber, welche Anbieter in punkto Info & Service oder in bestimmten Produktkategorien zur absoluten Spitze gehören. Eine unabhängige Jury gewährleistet dabei interessante Einblicke in eine mitunter recht unübersichtliche Branche. Zudem können Sie selbst bestimmen, wer beim wichtigen Publikumspreis „Zertifikate-Haus des Jahres 2007“ das Rennen machen soll.