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Die von Oskar Kokoschka 1953 gegründete "Schule des Sehens" (heute: Sommerakademie für Bildende Kunst) lädt jedes Jahr Künstler aus allen Bereichen der Bildenden Kunst zu Meisterkursen nach Salzburg ein.

Foto: APA/CHARLOTTE TILL-BORCHARDT
Salzburg - Auf der Festung Hohensalzburg, in der Alten Saline in Hallein und im Marmorsteinbruch Fürstenbrunn werden vom 16. Juli bis zum 25. August rund 400 Studenten aus 45 Nationen erwartet.

Künstlerische Bandbreite

Egal ob Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Installation, Design, Bildhauerei, Video, Zeichnung, Architektur oder Schmuckgestaltung, professionelle Künstler, aber auch relative Neulinge des künstlerischen Schaffens werden ein bis sechs Wochen lang von international anerkannten Künstlern betreut, beraten und belehrt.

Die Kurse kosten bis zu 1.440 Euro. Öffentliche Hand, Fördervereine und private Sponsoren stellen allerdings eine Vielzahl verschiedener Stipendien zur Verfügung, die die Studiengebühren im Vorjahr für rund ein Viertel der Studierenden ganz oder teilweise abdeckten.

Schwerpunktverlagerung

Inhaltlicher Schwerpunkt der Sommerakademie 2007 ist China. So finden sich der "Shootingstar" aus Peking, Xie Nanjing, der Bildhauer Wang Fu oder die Zhou-Brothers im Lehrkörper der Sommerakademie. "Wir bieten Kurse chinesischer Künstler nicht erst an, seit Kunst aus China weltweit boomt", betonte die künstlerische Leiterin der Sommerakademie, Barbara Wally, heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz. "Die Zhou-Brothers zum Beispiel kommen seit zehn Jahren, um ihre Symbiose aus westlicher und östlicher Kunst zu lehren und dabei die Klischees des genial inspirierten Einzelkünstlers durch ihre konsequenten Gemeinschaftsarbeiten zu durchbrechen."

Ergänzend zu den Kursen hat sich die Sommerakademie in den vergangenen Jahren verstärkt um Vernetzung mit den Salzburger Galerien bemüht - dementsprechend vielseitig ist das Programm von Ausstellungen, Diskussionen und Künstlergesprächen während der Sommerakademie-Wochen in Salzburg.

Die Nachfolge von Barbara Wally, die die Internationale Sommerakademie seit 1981 leitet, soll nach diesem Sommer thematisiert werden, Wally will sich ja zurückziehen. Die jahrelang "belastenden" Streits mit dem Land und den Betreibern der Gastronomie im Akademie-Gelände auf der Festung seien einigermaßen befriedigend beigelegt, so Wally, die für die Sommerakademie heuer über ein Gesamtbudget von 800.000 Euro verfügt. (APA)