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The Doors

Foto: AP
Wien - The Doors feiern den 40. Jahrestag des Erscheinens ihres Debüts mit einem Re-Release aller sechs Studioalben und einer Werkschau in zwei Versionen. Für die Wiederveröffentlichung der Klassiker wurden die Originalbänder der Studiosessions unter Oberaufsicht der Musiker neu gemixt. An dem Projekt war auch der damalige Produzent und Aufnahmetechniker Bruce Botnick beteiligt.

"Es gibt Background-Vocals von Jim Morrison zu hören, Klavierpassagen von mir, die nicht benutzt wurden, und Gitarrensoli von Robby Krieger, die es nie auf die Original-Alben geschafft haben", wird Keyboarder Ray Manzarek in einer Presseaussendung das Labels Rhino (Vertrieb: Warner) zitiert. "Wir haben modernste Technik benutzt, um diesen CDs die gleiche Sound-Qualität zu verpassen, die wir im Studio erfuhren, als wir die Songs ursprünglich aufgenommen haben." Nun könne man an den Originalkonzeptionen teilhaben.

Bonustracks

Um dem Vorwurf des Abkassierens vorzubeugen, wurden auf die Scheiben zahlreiche Bonustracks gepackt. Das Debüt "The Doors" (1967) mit dem Hit "Light My Fire" (das Album hielt sich mehr als zwei Jahre in den US-Charts) enthält zum Beispiel den Song "Moonlight Drive" in zwei Versionen und eine bisher unveröffentlichte Fassung von "Indian Summer".

"Strange Days" (1967) bietet zwei zusätzliche Stücke, "Waiting For The Sun" (1968) fünf (unter ihnen das 17-minütige "Celebration Of The Lizard"). Auf "The Soft Parade" (1969) findet man u.a. eine alternative Version des Hits "Touch Me" und das bisher nie offiziell erschienene "Push, Push". Gleich zehn Bonussongs landeten auf "Morrison Hotel" (1970), den "Roadhouse Blues" gibt es in mehreren Takes. "L. A. Woman" (1971) wurde mit zwei Stücken angereichert.

Booklets

Sämtliche CDs zeigen die originalen Plattencover. Im Gegensatz zu früheren Ausgaben hat man nicht auf schön gestaltete Booklets mit Texten und informativen Geschichten vergessen.

Für Doors-Einsteiger bietet sich die Werkschau "The Very Best Of" an, die wie der Back-Katalog am 26. März erscheint und ebenfalls aus neuen Mixen besteht. Die "1-CD Edition" umfasst 20 Songs, die Doppel-CD-Ausgabe 34 (eine limitierte Version davon lockt mit einer DVD als Extra).

The Doors zählen zu den stereotypischsten Vertretern der Sechziger. Sex, Drogen und Klangexperimente bestimmten das Konzept der US-Formation, deren Geschichte eigentlich bereits 1965 begonnen hat. Damals trafen "Organist" Ray Manzarek und Sänger Jim Morrison an der Universität in Los Angeles aufeinander. Das Debüt "The Doors" wurde zum Kult, die Songs "The Alabama Song", "Light My Fire" und "The End" zu Klassikern.

Mit Zunahme des Erfolgs sprach Morrison immer mehr unterschiedlichen Suchtmitteln und einer exzessiven Lebensweise zu. 1971 starb er unter mysteriösen Umständen in Paris. Ab 1973 gingen die verbliebenen Mitglieder getrennte Wege. Vor einiger Zeit gab es ein Comeback mit neuem Frontmann Ian Astbury (The Cult). Allerdings machten immer wieder auch Rechtsstreitigkeiten zwischen den Ur-Doors Schlagzeilen. (red/APA)