"Faustpfand"
Grossmanns Befürchtung: Die ÖVP könnte das Ja zum Wahlalter von 16 Jahren als "Faustpfand" benutzen, um etwa ihre Forderung der Briefwahl durchzusetzen. Trotzdem sieht die SPÖ-Abgeordnete derzeit Konsens in diesem Bereich - ein weiterer Grund also, diese Maßnahme aus dem Demokratiepaket eventuell herauszunehmen. "Es spricht nichts dagegen." Es gebe außerdem keinen Grund, jungen Menschen das Wahlrecht vorzuenthalten.
Passives Amtsverständnis überdenken
Erneut sah Grossmann in der Zustimmung der ÖVP für die Wahlaltersenkung die eigene Durchsetzungskraft bestätigt. "Ich bin froh, dass andere Gruppen sich von den Argumenten der SPÖ überzeugen haben lassen." Dies reiche von Abgeordneten bis hin zu Ministern der ÖVP. Trotzdem dürfe der Koalitionspartner diese Maßnahme als eine Art Zwangsverpflichtung sehen. Aber auch auf Landesebene sei man angehalten, aktiv mitzuwirken und eventuell eine Senkung selbst zu beschließen: "Hier sollen die Landtage ihr passives Amtsverständnis überdenken", so Grossmann.