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Toni Hubmann legt den alten ÖVP-Freunden ein rotes Ei ins Nest.

Foto: Archiv
"Keine Angst, ich werde die Eier jetzt nicht rot färben", wehrt Toni Hubmann amüsiert ab. Hubmann, Österreichs bekanntester "Hühnerbauer", dessen Produkte unter "Toni's Freilandeier" in den heimischen, aber auch bayrischen sowie slowenischen Supermarktregalen erhältlich sind, hat sich jetzt - zum Entsetzen seiner Freunde beim ÖVP-Bauernbund - politisch deklariert. Er ist seit Kurzem Mitglied der SPÖ. Dies, weil er von der "Diktatur des Bauernbundes" genug habe, sagt er, und weil er wesentlich mehr Gefallen am SPÖ-Zugang zur Agrarpolitik finde, die "einfach moderner" und "sehr arbeitsplatzorientiert" sei, sich nach dem Solidaritätsprinzip richte und die kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe - wie seine Klientel der rund 300 klein strukturierten Bio-Hühner-Vertragsbetriebe - nicht außer Acht lasse. Auch sei er "in erster Linie an den Interessen der Konsumenten orientiert", was beim Bauernbund auch nicht gut angekommen sei. Gekracht hat's aber schon länger zwischen Hubmann und der ÖVP. Der innovative Agrarier hatte sich im Zusammenhang mit der Vogelgrippe mit der schwarz-blauen Regierung angelegt. Diese Konfrontation hat tiefe Spuren hinterlassen. (mue)