Die Kaufleute der Landstraßer Marthalle wehren sich gegen eine Schließung.

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Wien – Der Baubescheid für das Neubauprojekt am Areal des maroden Bahnhofs Wien-Mitte verschiebt sich um einen Monat. Eigentlich war mit einer Entscheidung Ende März gerechnet worden, nachdem bei der Bauverhandlung keine Einsprüche erhoben worden waren. Eine damals vereinbarte leichte Überarbeitung der Pläne sei allerdings erst jetzt bei der Baupolizei eingelangt, erklärte deren Chef, Gerhard Cech.

Die Baupolizei werde nun zügig ihre Arbeit erledigen. In rund zwei Wochen kann sich dann der Bezirks-Bauausschuss mit dem Projekt befassen – wo ebenfalls mit einer Zustimmung gerechnet wird. Bis dann der Baubescheid endgültig vorliegt, dauert es voraussichtlich bis Ende April. Der Bauträger BAI (Bauträger Austria Immobilien) plant bis 2012 in Wien-Mitte um rund 350 Millionen Euro eine 36 Meter hohe Randbebauung sowie ein Hochhaus mit 70 Metern Höhe gegenüber des Justizzentrums.

Unterdessen geben die Kaufleute der Landstraßer Markthalle, die nach jüngst bekannt gewordenen Plänen abgesiedelt werden sollen, nicht auf: Das Komitee "Rettet die Markthalle", das von sämtlichen Oppositionsparteien unterstützt wird, hat bereits 8000 Unterschriften gesammelt. Am Gründonnerstag soll mit einem Aktionstag weiter Druck gemacht werden, um auch die Bezirks-SPÖ ins Boot zu holen. (APA, kri, DER STANDARD - Printausgabe, 30. März 2007)