Paris/Zürich - Der Schweizer Komponist Giuseppe Giorgio Englert starb am Donnerstag früh in Paris mit 79 Jahren, wie die Musikzeitschrift "dissonanz" unter Berufung auf den Komponisten Pierre Mariétan am Donnerstag mitteilte.

Giuseppe Giorgio Englert wurde am 22. Juli 1927 im italienischen Fiesole geboren, seine Eltern waren Schweizer. 1938 zog die Familie in die Schweiz zurück. Der Sohn absolvierte in Ascona und Einsiedeln das Gymnasium. 1945 bis 1948 studierte er am Konservatorium Zürich Orgel (Heinrich Funk) und Komposition (Willy Burkhard), anschließend in Paris bei André Marchal wiederum Orgel. Ab 1955 lernte Englert bei Meisterkursen in Darmstadt Berühmtheiten wie René Leibowitz, John Cage, Stefan Wolpe, Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel, György Ligeti und Heinz- Klaus Metzger kennen.

1970 wurde Englert an die Université de Paris VIII (Vincennes) berufen, wo er bis 1992 Improvisation, Analyse, Komposition und Interpretation, Elektroakustik und musikalische Informatik lehrte. Tourneen vornehmlich mit Synthesizer-Musik führten Englert seit 1975 durch Europa, nach Israel und in die USA. Seit den 1960er Jahren verwendete er Elektroakustik und Tonband für seine Kompositionen, ab 1975 Computer und Synthesizer. (APA/sda)