Wien – Die Befürchtungen des Vereins "Gedenkstätte Gustav Klimt", die Republik könnte das letzte Atelier des Künstlers veräußern, sind nicht eingetreten: Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) erklärte sich bereit, die Hietzinger Villa zu restaurieren und den umliegenden Garten wiederherzustellen. Die Investitionssumme beträgt rund eine Million Euro. Mit den Bauarbeiten wird im Herbst begonnen. Zudem vereinbarte Bartenstein mit Belvedere-Direktorin Agnes Husslein, dass die von ihr geleitete Österreichische Galerie die Villa ab 2008 als Gedenk- und Forschungsstätte betreibt. Das Belvedere besitzt die weltweit größte Klimt-Sammlung.Die rund 5500 Quadratmeter große Liegenschaft befindet sich seit 1954 im Eigentum der Republik und ist seit Dezember 2000 als „historisches Objekt“ anerkannt. 1998 war es einer Initiative von Anrainern gelungen, die in das Erdgeschoss der Villa integrierten Räume als Atelier Klimts zu identifizieren. Seither kämpfte sie um den Erhalt: 2002 erhielt der Verein die Räume unentgeltlich von der Burghauptmannschaft im Präkarium und machte sie der Öffentlichkeit zugänglich. (Thomas Trenkler / DER STANDARD, Printausgabe, 31.3./1.4.2007)