Graz - Das Innenministerium hat am Freitagabend bestätigt, dass der Bundesasylsenat der Berufung der im obersteirischen Leoben lebenden iranischen Flüchtlingsfamilie Sharifi stattgegeben hat. Bereits zuvor hatte die Grüne steirische Nationalratsabgeordnete Barbara Zwerschitz bekannt gegeben, dass es in dieser Angelegenheit eine positive Entscheidung gegeben habe.

In der nächsten Woche dürfte eine weitere Entscheidung fallen. Dann ist ein Gespräch von Vertretern des Bundesasylamts mit Vater und Tochter der Asylwerber-Familie angesetzt. Nun komme der Fall wieder zum Bundesasylamt. "Von dort gibt es aber auch schon positive Signale, die Sache rasch anzugehen", so Zwerschitz.

"Es ist schön, dass sich die Republik Österreich Rasul und Shagi Sharifi gegenüber endlich so benimmt, wie es einem der Hausverstand sagt und wie es menschenwürdig ist", erklärte die Grünen-Politikerin. Sie hoffe, dass "die Familie dieses positive Heimatgefühl, das die beiden ausstrahlen, weiterhin behält und dass dieses nicht durch den langen, schweren Weg, den sie in den vergangenen sechs Jahren gegangen sind, zerstört wird".

Gesprächstermin

Fällt die Prüfung beim Gesprächstermin von Vertretern des Bundesasylamts mit den Sharifis positiv aus, könnten Vater und Tochter fix in Leoben bleiben. Die beiden gebürtigen Iraner sind laut Shagis Schuldirektor Georg Stadler in Leoben "voll integriert". Der Fall ist in der Steiermark außergewöhnlich, auch wegen der Unterstützung fast aller politischer Parteien für die Familie.

Georg Stadler, Direktor des Bundes- und Bundesrealgymnasiums Leoben 1, hatte die Hilfe für seine Schülerin und deren Vater mit organisiert. Unterschriften- und Mail-Aktionen, eine Pressekonferenz, ein Marsch mit Lichterkette und ein Benefizkonzert der Lehrerband waren nur einige der Maßnahmen gewesen, die man gesetzt hatte. Ende Dezember hatte Stadler 6.086 Unterschriften ins Innenministerium gebracht, um damit die Unterstützung der Leobener für die Sharifis zu dokumentieren. (APA)