Die Dritte Nationalratspräsidentin wies darauf hin, dass der Dieselpreis derzeit um 15 Cent niedriger sei als etwa in Italien, auch nach der Möst-Erhöhung werde noch ein großer Unterschied bestehen, der zu schließen sei. Die Regierung hatte ja beschlossen, die Möst ab Juli um 3 Cent (Benzin) bzw. 5 Cent (Diesel) anzuheben. Darüber hinaus sieht Glawischnig "keinen Grund", die Lkw-Maut nicht flächendeckend einzuführen.
"Jammern nicht angebracht"
Wenig Verständnis äußerte Glawischnig für die Ablehnung der Industrie zur gestrigen Kürzung der CO2-Emissionsrechte der österreichischen Industrie durch die EU-Kommission. Das "Jammern der Industrie" sei nicht angebracht, denn seit 1990 seien die durch die Industrie verursachten Kohlendioxid-Emissionen im 11 Prozent gestiegen. Ziel müsse sein, Industrie-Wachstum und CO2-Emissionen voneinander zu "entkoppeln", so Glawischnig. Kritik übte sie daran, dass die CO2-Zertifikate zu großzügig zugeteilt würden, ein Handel könne so nicht funktionieren.
Glawischnig erwartet sich nun vom Klimaschutzgipfel am 16. April, dass diese keine "Placebo-Veranstaltung" sein werde. Die österreichische Klimastrategie müsse angepasst werden, damit das Kyoto-Ziel erreicht werde, forderte sie. Das Budget müsse für das Ergebnis dieses Gipfels "offen bleiben", forderte Glawischnig finanziellen Spielraum für den Klimaschutz.