Mödling - In die Diskussion um eine Verlängerung der Wiener
U-Bahn nach Niederösterreich hat die SPÖ Mödling eine Idee
eingebracht: Die Trasse der legendären "360er"-Straßenbahn, die einst
nach Mödling führte, sollte in die Überlegungen einbezogen werden.
"Eine neue unterirdische Führung der Linie als Verlängerung der U4
würde von Hietzing über den 23. Bezirk aus die Mödlinger Gemeinden
Perchtoldsdorf, Brunn, Maria Enzersdorf und Mödling bedienen",
erklärte Mödlings SPÖ-Vizebürgermeister Andreas Holzmann.
"In dieser Regionen leben 80.000 Menschen und tausende Unternehmen
haben hier ihren Firmensitz", so Holzmann in einer Aussendung am
Samstag. Hier müsse einfach weitergedacht werden - nicht in Jahren,
sondern in Jahrzehnten.
Zukunftsorientierte Überlegung
Eine zusätzliche leistungsfähige öffentliche Verkehrsachse aus dem
Bezirk Mödling nach Wien als Ergänzung zur Südbahn und zur Badener
Bahn sei eine zukunftsorientierte Überlegung, um die Zunahme des
Verkehrs abzufangen, betonte SPNÖ-Klubobmann und
Bezirksparteivorsitzender Hannes Weninger: "Der Bezirk Mödling ist
einer der größten Steuerlieferanten in Österreich, und es muss Geld
in diese Region zurückfließen, um die Lebensqualität zu erhalten."
Es sei der SPÖ Mödling klar, dass die Verlängerung der U4 die
Planungen der Wiener Stadtregierung sprengen und vor allem den
Finanzierungsbedarf der vierten Ausbaustufe des Wiener U-Bahn-Netzes
massiv erhöhen würden. Gleichzeitig würde aber auch die
Bundeshauptstadt durch diese Trassenführung profitieren - wären doch
Hietzing, Mauer, Siebenhirten und Liesing damit an das U-Bahn-Netz
angeschlossen. "Öffentliche Verkehrsmittel müssen dort fahren, wo die
Menschen sind", so Weninger. (APA)