Grafik: Standard/Quelle: MA 18
"Es hat immer wieder Kritik daran gegeben, dass es das am Donaukanal nicht gibt", sagt Tom Eller, Geschäftsführer des Flex. Heuer habe man reagiert: Am 8. September wird jetzt zum Kanalfest, dem "Donaukanaltreiben", geladen.

Laut Eller sind praktisch alle Betreiber von der Summerstage bis zur Strandbar Hermann mit dabei. Vor den verschiedenen Betrieben wird auf Open-Air-Bühnen für Stimmung gesorgt. Eller hofft, dass sich auch die Bezirke am Spektakel beteiligen. Das genaue Veranstaltungsprogramm steht momentan noch nicht fest.

Pachtverhandlungen

So partnerschaftlich geht es am Kanal nicht immer zu. Eller will etwa dem Badeschiff mit einer eigenen Version Konkurrenz machen. Die Pachtverhandlungen für einen derartigen Kahn vor dem Flex sollen in den "kommenden Wochen beginnen". "Wir sind da irgendwie im Bürokratiedschungel stecken geblieben", sagt Eller. Geht alles gut, wird 2010 eröffnet. Schneller läuft es da schon mit dem Glas-pavillon vor dem Szenelokal. Baubeginn ist der 7. Mai, im Oktober wird er fertig. Ist der Winter wieder vorbei, kann die 240 Quadratmeter große Dachterrasse benutzt werden. Von der man direkt auf das "Schützenhaus" von Jugendstil-Architekt Otto Wagner blickt – ab 2009 eventuell ein Jugendstilmuseum mit Gastronomiebetrieb. An Schiffe denken auch andere Projektbetreiber am Donaukanal.

Ein paar Meter entfernt von Ellers Badeschifftraum könnte das "Wellnessschiff" bald verwirklicht werden. Laut Magistrat (MA 18) werden "letzte Details" besprochen. Seitens der Stadt rechnet man mit einer Umsetzung 2008/09. Weiter unten, bei der Strandbar Herrmann, soll die „MS Supamira“ – geplant als schwimmende Kulturplattform – anlegen. Noch fehle ein Teil der Finanzierung, hieß es am Montag seitens der Betreiber, die aber auf einen Start 2008 setzen.

Platz für "gehobene Gastronomie"

Vor einem Schiff, der DDS Johann Strauss, die zwischen der Salztorbrücke und der Marienbrücke vor Anker liegt, könnten bald Freunde der „gehobene Gastronomie“ ein neues Plätzchen finden. Pläne für ein Konzept mit Pavillons liegen bei der MA 18 bereits auf. So gern die Stadt über die vielen, unterschiedlichen Konzepte für den Donaukanal Auskunft gibt, so zugeknöpft ist man in der Frage des Projektes „Trialto-Brücke“. „Hier werden noch Gespräche geführt“, heißt es im Büro von Planungsstadtrat Rudolf Schicker. Geplant ist ein Netzwerk aus sieben untereinander verbundenen Brücken auf der Höhe Schwedenplatz. Darauf sind Glas-Pavillons mit Restaurations- und Geschäftsbetrieb vorgesehen. Bisher haben die Investoren immer von einer Eröffnung 2009 gesprochen. Wird die Trialto-Brücke verwirklicht, soll dort die neue Anlegestelle für den Twin City Liner integriert werden, so das Schicker-Büro. Scheitert dieser Plan, dann bekommt das Schnellboot wenigstens einen neuen Hafen. (Peter Mayr/DER STANDARD-Printausgabe, 17.04.2007)