Die Österreicherinnen und Österreicher geben immer mehr Geld für die Gestaltung ihrer Gärten aus. 2006 waren es bereits 532 Millionen Euro, um acht Prozent mehr als im Jahr davor, so das Ergebnis einer aktuellen Marktstudie von Kreutzer Fischer & Partner. Zwischen 2003 und 2006 wuchs der Umsatz mit privater Gartengestaltung demnach um fast 15 Prozent.

Bild: Von 27. April bis 14. Oktober findet in Vöcklabruck die Oberösterreichische Landesgartenschau statt.

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Die im Vorjahr umgesetzten 532 Millionen (Endverbraucherpreise) gliedern sich in 447 Millionen Euro für Pflanzen, Erde, Boden- und Wandbefestigungen, Pools und Biotope, sowie mit 85 Millionen Euro für gewerbliche Dienstleistungen. Der Anteil der Planung und Pflege von privaten Gärten beträgt mittlerweile schon fast 16 Prozent, dazu komme noch ein Schwarzmarkt, der auf etwa den gleichen Betrag geschätzt wird, so die Studie.

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"Wachstumstreiber ist eindeutig die Dienstleistung. Immer öfter wird die Neugestaltung der Gärten in professionelle Hände gelegt", schreibt Studienautor Andreas Kreutzer. Während die Nachfrage nach Gartenbau- Produkten seit 2003 um nur vier Prozent gewachsen ist, stiegen die verkauften Arbeitsstunden um 45 Prozent.

Bild: Das Land NÖ hat auch heuer wieder den "Schaugartenführer" herausgegeben, in dem insgesamt 105 Schaugärten des Bundeslandes vorgestellt und beschrieben werden. Die Broschüre kann kostenlos beim Gartentelefon unter 02742/743 33 bestellt werden (Weitere Informationen unter www.naturimgarten.at).

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Der Boom bei der Gartengestaltung ist somit weniger durch den Wunsch des Arbeitens in der Natur motiviert, als vielmehr durch ein neues Lifestyle-Verständnis, "in das der Garten mit einbezogen wird", so Kreutzer weiter. "Für immer mehr Haushalte zählt neben der perfekten Wohnung auch ein perfekter Garten zum Lifestyle. Und so wie die Putzfrau für ein sauberes zu Hause sorgt, wird auch die Zeit für eine ordentliche Gartenpflege einfach zugekauft."

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Die wichtigste Zielgruppe für die gewerbliche Gartengestaltung ist die Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen. Auf sie entfallen mehr als 50 Prozent des Umsatzes. "Die Käufergruppe zeichnet sich gewöhnlich durch eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft aus, die besonders gerne in die Verschönerung des Eigenheims investiert wird."

Bild: Die deutsche Bundesgartenschau steigt heuer von 27. April bis 14. Oktober in Gera und Ronneburg (Thüringen).

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Eine Stunde kostet im Gartenbau durchschnittlich 49 Euro, die Pflege wird mit durchschnittlich 31 Euro berechnet. "Bei diesen Preisen ist es kein Wunder, dass auch die Schwarzarbeit boomt", so Kreutzer.

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Im Trend sind vor allem Wasserflächen im Garten: So wurden 2006 rund 220 Millionen Euro in Pflanzen investiert, 140 Millionen in Boden- und Wandbefestigungen und immerhin 32 Millionen in Pools und Biotope. In den letzten drei Jahren ist die Nachfrage nach "Wasserspielen" im Garten um 16 Prozent gewachsen. (red)

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