Wien - Finanzstaatssekretär Alfred Finz (V) hat vor einer von der FPÖ propagierten Staffelung von Familienleistungen gewarnt. In der "Presse" meinte Finz, es gebe "nicht so viele Generaldirektors-Kinder", Fortschritte für Frauen solle man nicht rückgängig machen. "Familienpolitischer Rückschritt" "Man muss aufpassen bei solchen Sachen". Außerdem warnt der Staatssekretär, man müsse bei den ganzen Vorschlägen auch beachten, wie das in das Steuersystem passe. In Österreich gebe es die Individualbesteuerung. "Das war ein wichtiger Schritt zur Emanzipation der Frau". Eine Änderung wäre ein "familienpolitischer Rückschritt". Auf die Frage nach einem Abgehen von der Individualbesteuerung winkt Finz ab. Bisher habe sich die ÖVP daran gehalten, dass das ein wichtiger Punkt sei. Er könne sich "schwer einen Rückschritt" vorstellen. "Die Aufwertung der Stellung der Frau und die Emanzipation der Frau sind Fortschritte, die man keinesfalls durch Reformen rückgängig machen sollte". Andere soziale Transferleistungen müsse man sich anschauen. Finz ist "aber nicht ganz glücklich", dass schon vor dem Vorliegen eines Gesamtpakets über Einzelvorschläge diskutiert werde. Man müsse die einzelnen Vorschläge noch gegeneinander abwäge. Für ihn stehe fest, dass man nicht eine Personengruppe "drei- oder vierfach" treffen dürfe. Ein solches Beispiel "wäre" für ihn die Abschaffung der Familienbeihilfe für StudentInnen bei gleichzeitiger Einführung von Studiengebühren. (APA)