Wien - Für Elisabeth Sick (F) geht es bei der Verbesserung der Treffsicherheit von Sozialleistungen darum, "Überversorgungen abzubauen und das Geld dorthin zu lenken, wo es wirklich gebraucht wird." Gleichzeitig betonte Sickl am Mittwoch, dass das Kinderbetreuungsgeld keine Sozial-, sondern eine Familienleistung sei. Die Familie erbringe durch die Pflege und Erziehung von Kindern eine äußerst wichtige Leistung für die Gesellschaft, für die das Kinderbetreuungsgeld einen Leistungsausgleich darstellt. "Daher muss es jeder Familie in gleicher Höhe zukommen." Beim Kinderbetreuungsgeld sei ohnehin die soziale Staffelung bei der Finanzierung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) gegeben: Die Besserverdienenden zahlten in den Familienlastenausgleichsfonds mehr ein als sie herausbekommen, während die Wenigerverdienenden mehr herausbekämen als sie einzahlen. Dies gehe aus dem Familienbericht 2000 unter Berufung auf das WIFO (1998) eindeutig hervor, argumentierte Sickl. Notsituationen überbrücken Was die anderen Familientransfers aus dem Familienlastenausgleichsfonds betrifft, sei "zwischen generell präventiven und individuell helfenden Maßnahmen zu unterscheiden. Die generell präventiven (Kinderbetreuungsgeld, Familienbeihilfe) sollen von vornherein verhindern, dass Familien wegen der höheren finanziellen Belastung durch Kinder in Armut geraten. Die individuell helfenden (Härteausgleich, Familienzuschüsse der Länder, u.ä.) dienen dazu, Notsituationen oder mangelnde Leistungsfähigkeit der Familien zu überbrücken", sagte die Sozialministerin. Bei Ersteren werde "in der Regel die soziale Staffelung auf der Finanzierungsseite genügen, bei Zweiteren wird in Zukunft in verstärktem Maße die soziale Staffelung auf der Verteilungsseite des Einkommens berücksichtigt werden müssen." (APA)