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Alfons Mensdorff-Pouilly

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Der Ehemann von Ex-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, Alfons Mensdorff-Pouilly, hat jegliche Verbindung seiner Person mit dem Beschaffungsvorgang der Abfangjäger zurückgewiesen. Er sei weder Waffenhändler noch -lobbyist, sagte er bei seiner Befragung im Eurofighter-Untersuchungsausschuss am Montag.

Weder er selbst noch eine seiner Firmen seien in den Beschaffungsvorgang involviert gewesen, betonte Mensdorff-Pouilly, der als seine Berufsbezeichnung "Bauer" angab. Er habe einen bereits seit 1992 bestehenden Vertrag mit BAE Systems. Sein Auftrag sei es, beratend tätig zu sein, "von außen zu beobachten" und "für Vorstand und Marketingleute" Analysen zu machen. Seine Tätigkeit sei nicht auf ein bestimmtes Produkt, sondern nur auf die allgemeine Situation des Konzerns BAE bezogen. Der Vertrag sei auch während des Beschaffungsvorgang des Draken-Nachfolgers aufrecht gewesen.

Beratungstätigkeit

Seine Beratungstätigkeiten beschränkten sich keineswegs lediglich auf den militärischen Bereich, betonte Mensdorff-Pouilly. Er sei auch für andere Firmen - etwa im Technologiebereich oder in der Pharmazie - tätig. Mit Eurofighter oder Saab Gripen habe er aber nichts zu tun, sein Vertrag sei lediglich mit BAE abgeschlossen. BAE Systems ist sowohl an SAAB-Gripen als auch an der Eurofighter-GmbH beteiligt.

Auf die Frage des Abgeordneten Werner Kogler, worauf sich seine Tätigkeit genau bezogen habe, meinte Mensdorff-Pouilly: "Sie werden sich wundern", für welche Dinge sich die obersten Manager interessieren würden. So wollten die Konzernchefs etwa wissen, wie es mit der Kultur der Länder aussieht, mit denen die Verträge abgeschlossen werden. Er räumte aber ein, dass seine Beratungstätigkeit etwa auch Informationen umfasse, wie es mit den Budgets der jeweiligen Länder aussieht, mit denen BAE in Kontakt steht.

Zu den Angaben des Rüstungsberaters Hans-Michael Malzacher, der zuvor im Ausschuss gemeint hatte, fünf Prozent Erfolgshonorar seien für den erfolgreichen Abschluss derartiger Geschäfte nicht unüblich, meinte Mensdorff-Pouilly, dies könne er nicht bestätigen. Er erhalte für seine Tätigkeit ein Fixum und keine Erfolgsprämie. (APA)