Im Amerikanischen steht der Begriff Cracker für eher naturtrübe Weiße, anfällig für Sympathien für den Ku-Klux-Klan bei gleichzeitiger Gottesfürchtigkeit. Feldarbeit und sündhafte Geschwisterliebe runden das Bild ab.
Seit 1992 ist dieser also eher als Schimpfwort gebräuchliche Terminus auch in der Popmusik ein Begriff. Damals debütierte eine Band nämlichen Namens und dieses titellose Werk klang wie ein Best-Of-Album. Cracker war die neue Band von David Lowery, der im Jahrzehnt davor mit Camper Van Beethoven im Verein mit R.E.M., den Replacements oder Hüsker Dü zu den definitiven Helden der College-Radio-Stationen der USA zählte. Mit Cracker wandte er sich vom sympathisch-spinnerten Folk-Rock ab und einem satten Südstaaten-Rock mit leichtem Country-Einschlag zu: "This is Cracker-Soul", so die Selbstdefinition der Band.