ORF-Hörfunkdirektor Willy Mitsche hat am Freitag erwartungsgemäß Hartmut Fiedler, den Sohn des bürgerlichen Zentralbetriebsratsobmann Heinz Fiedler, zum Außenpolitik-Chef in der Radioinformation bestellt. Fiedler, bisher Leiter des ORF-Büros in Berlin, folgt damit der Radio-Chefredakteurin Bettina Roither nach. Seinen neuen Posten soll er mit 1. Juni antreten, gab der ORF in einer Aussendung bekannt.

ORF-Radioredakteure für Elisa Vass

Bei der nicht bindenden Abstimmung der Redakteursversammlung hatte Fiedler lediglich sieben Stimmen erhalten, während seine Kollegin Elisa Vass, die sich ebenfalls um den Posten beworben hat, auf 28 Stimmen kam. Fiedler habe "in der Auslandsredaktion des Radios als stellvertretender Ressortleiter und später als Korrespondent und Leiter eines großen Korrespondentenbüros gezeigt, dass er nicht nur ein exzellenter Außenpolitikexperte ist, sondern auch ein hervorragender Teamleiter und Organisator", streute Roither ihrem Nachfolger Rosen.

Der designierte Außenpolitik-Chef freute sich auf die "außerordentlichen journalistischen Gestaltungsmöglichkeiten", die die Berichterstattung in den verschiedenen Nachrichtensendungen der ORF-Radios bietet. Auf Fiedlers Posten in Berlin könnte demnächst Fernseh-Außenpolitik-Chef Peter Fritz folgen. Als neuer Außenpolitik-Chef im Fernsehen ist derzeit wiederum Rom-Büroleiter Andreas Pfeifer im Gespräch. Für die Leitung des Rom-Büros dürfte die ORF-Vatikan-Expertin Mathilde Schwabeneder gute Chancen haben.

Jelinek als Rom-Büro-Leiter

Unklar ist hingegen die Zukunft von "Report"-Chef Gerhard Jelinek, der zuletzt ebenfalls als Rom-Büro-Leiter gehandelt wurde. Dem Vernehmen nach soll der in der ORF-Farbenlehre "schwarze" Jelinek dem der linken ORF-Reichshälfte zugeordneten Robert Wiesner Platz als "Report"-Chef machen. Nach wie vor als Brüssel-Büroleiter im Gespräch ist Raimund Löw, seinen bisherigen Posten als Leiter des USA-Büros könnte wiederum Hanno Settele übernehmen. (APA)