Auch historische Ermittler kamen zur Kriminacht

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Wien – "Unser Ziel ist es, die Wiener Kriminacht in drei Jahren zum größten Krimifestival Europas zu machen", verkündete Christian Pöttler, Geschäftsführer der Echo-Verlagsgruppe am Freitag zum Auftakt der heurigen Kriminacht. Der erste Schritt dazu wurde bereits in der Nacht zum Samstag gesetzt: Denn bei der dritten Kriminacht wurden nicht nur 44 Kaffeehäuser und Lokale in Wien mit einschlägig "Kriminellem" bespielt – sondern bereits auch "22 Locations in Resteuropa. Von Berlin bis Palermo", wie Pöttler berichtete.

Wiener Krimi-Szene

Umgekehrt kam aber zur Kickoff-Veranstaltung im neuen Eventcenter der Erstebank nicht nur das "who is who" der heimischen Krimiszene – von Sabina Naber über Edith Kneifl bis hin zu Stefan Slupetzky. Die Wiener Kriminacht hat aber bereits im dritten Jahr einen derartigen Ruf erlangt, dass auch europäische Krimistars eigens nach Wien angereist waren: So wurde etwa auch Santo Piazzese aus Palermo – der Schöpfer der Romanfigur Lorenzo La Marca – begrüßt, auch der griechische Schriftsteller Petros Markaris – Autor von "Nachtfalter" und Co-Autor der Krimiserie "Anatomie eines Verbrechens" – begrüßt. Und die in Florenz lebende Italo-Engländerin Magdalen Nabb – "Tod eines Engländers" – besuchte bereits zum zweiten Mal das Wiener Krimifest.

Zu späterer Stunde ging es dann zu den vielen "Tatorten" in den Lokalen. Da gab etwa Shootingstar Thomas Raab seinen "Metzger" im Radiokulturcafé zum Besten – während der Doyen der österreichischen Krimiszene, Ernst Hinterberger, seinen neuen Trautmann-Krimi "Mord im Prater" im Café Museum präsentierte. Eva Rossmann hatte gleich einen doppelten Auftritt: Sie las und kochte auf der Summer stage. Dort dann auch der Abschluss der Kriminacht mit dem Auftritt der Drechsler-Band. (Roman David-Freihsl, DER STANDARD Printausgabe, 2./3.6.2007)