Salzburg - "Ich kann über den Kollegen Dominique Meyer nur Positives sagen. Er ist alert und ein in der gesamten Branche hoch geachteter und exzellenter Kulturmanager." Das ist die erste Beurteilung des neuen Direktors der Wiener Staatsoper, Dominique Meyer, durch Peter Ruzicka, den ehemaligen Intendanten der Salzburger Festspiele. Ruzicka attestierte Meyer im APA-Gespräch unmittelbar nach Bekanntwerden der Entscheidung zudem außergewöhnlich hohe emotionale Intelligenz.

Meyer habe in der Planungsarbeit für das Theatre des Champs Elysees in Paris Maßstäbe gesetzt für Frankreich und das europäische Kulturleben, so Ruzicka weiter. "Zwar ist das Ensemble-Theater, das Meyer in Paris geleitet hat, etwas wesentlich anderes als der Staatsbetrieb in Wien, aber Meyer ist einer jener wenigen Leute, denen eine erfolgreiche Leitung der Wiener Staatsoper zuzutrauen ist - eine gute Wahl."

Auch der aktuelle Intendant der Salzburger Festspiele, Jürgen Flimm, beurteilte die Kür Meyers zum Direktor sowie Franz Welser-Mösts zum Generalmusikdirektor durchwegs positiv: "Ich wünsche beiden von Herzen viel Glück in diesem schönen Haus. Sie werden uns ganz sicher große Opernabende bereiten."

Salzburgs Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wollte sich im APA-Gespräch zur Wahl Meyers nicht äußern. Umso begeisterter gab sie sich aber zur Bestellung von Franz Welser-Möst zum Generalmusikdirektor. "Franz Welser-Möst ist ein großer Gewinn für die Staatsoper. Es ist eine hervorragende Idee, einen Musiker mit derart großem Repertoire zum Generalmusikdirektor zu bestellen. Ich freue mich zudem, das ein Mann mit österreichischen Wurzeln in Zukunft den Takt angeben wird in der Wiener Staatsoper." (APA)