Vom Sohn eines Karawanenführers zum Leiter einer Reiseagentur in Österreich: Dokumentarfilm im Wiener Votivkino
Redaktion
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Wien - Er hat keine Schule besucht, spricht aber dennoch
fünf Sprachen. Sein Vater ist Karawanenführer, er selbst hat sich bis
zu seinem 18. Lebensjahr ausschließlich von Hirse ernährt. Seit 1991
lebt er regelmäßig in Österreich und leitet eine Reiseagentur - die
Rede ist von Alhousseini Ag Ibra Houche, dem Protagonisten des
österreichischen Dokumentarfilms "Touareg, Mon Ami". Claudia
Pöchlauer und Walter Größbauer haben den aus dem Niger stammenden
Nomaden auf einer Reise durch seine Heimat(en) begleitet. Die Doku
feiert am Mittwoch im Wiener Votivkino Premiere.
Es sind Impressionen, die Größbauer mit seiner Kamera eingefangen
hat, ähnlich einer Foto-Reise. Getragen wird der Film von den
Erzählungen des Protagonisten, dessen Leben sich in die Landschaft
und Architektur des Sahellandes Niger, eines der ärmsten Länder der
Welt, einfügt. Dass Alhousseini Ag Ibra Houche gleichzeitig
österreichischer Staatsbürger ist und neben der Abwesenheit jeglichen
Luxus' auch den völligen Überfluss kennt, macht die Ambivalenz des
Films deutlich. Die vielen erklärenden Zwischentitel lassen zwar
keinen Sog zu, den die Doku entwickeln könnte - gleichzeitig lässt
sich "Touareg, Mon Ami" jedoch viel Zeit, was den Film wohltuend von
ähnlichen Arbeiten unterscheidet. (APA)
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