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Vertreter von Bund, Stadt Wien und ÖBB

haben am Dienstag anlässlich des ersten Spatenstichs für Wiens neuen Hauptbahnhof die Bedeutung des Verkehrsbauwerks gerühmt. Von einer "Jahrhundertchance" war die Rede, die der Bahn mehr Konkurrenzfähigkeit bringen werde. Bürgermeister Michael Häupl gab sich "froh und glücklich" über den ersten Schritt zu einem modernen Verkehrsknoten für die Bundeshauptstadt.

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Bevor ÖBB-Chef Martin Huber

gemeinsam mit Häupl und Infrastrukturminister Werner Faymann (S) medienwirksam zum Pressluftbohrer griff, sprach er in einer Pressekonferenz von der Bedeutung des Projekts für ganz Zentraleuropa. "Ich denke, der neue Hauptbahnhof Wien ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich."

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Von den 886 Mio. Euro Errichtungskosten

wird der Großteil über den ÖBB-Rahmenplan aufgebracht. Die Gemeinde Wien zahlt laut Huber 40 Mio. Euro (und übernimmt zusätzlich die Erschließung des neuen Stadtviertels). Rund 150 Mio. Euro kommen aus Immobilienerlösen, rund 50 Mio. Euro aus EU-Fördertöpfen.

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Ab Dezember 2009 wird

laut dem ÖBB-Chef der alte Süd-/Ostbahnhof gänzlich gesperrt und dann abgerissen. Während der Bauzeit wird die Südbahn in Meidling, die Ostbahn in einem Provisorium rund 200 Meter vor dem heutigen Bahnhof enden. Für 2011/12 ist die Teilinbetriebnahme, für 2013 der Vollbetrieb des Hauptbahnhofs vorgesehen. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2012 wird der Taktfahrplan der ÖBB auf den neuen Bahnhof ausgerichtet.

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Faymann erinnerte daran,

dass Durchreisende auf der Straßenbahnfahrt vom West- zum Südbahnhof heute fast 40 Minuten verlieren. "Da haben sich viele gedacht, das kann nicht die Zukunft der Eisenbahn sein", so der Minister. Denn: "Da kann man einen Klimaschutzgipfel jede Woche machen. Der Autofahrer wird im Auto sitzen bleiben, wenn er das Gefühl hat, dass die Bahn nicht konkurrenzfähig ist."

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Häupl erinnerte daran,

dass Wien nicht mehr jene Reichshaupt- und Residenzstadt sei, in der man Kopfbahnhöfe baute, weil an eine Weiterreise aus dem städtischen "Nonplusultra" ohnehin niemand gedacht habe. Doch nicht nur der neue Durchgangsbahnhof sei von Bedeutung, sondern auch der neue Stadtteil. "Hier ist ein mehr als doppelt so großes Areal wie der Potsdamer Platz in Berlin, das hier errichtet und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt wird", sagte der Bürgermeister.

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Mit Interessenten für die Büroflächen

gibt es laut Huber intensive Gespräche. "Ein großes renommiertes Bankinstitut überlegt, sein Headquarter hierher zu verlegen", sagte er. Dem Vernehmen nach handelt es sich um die Erste Bank. Sie allein soll an 100.000 der insgesamt 550.000 Quadratmetern Bürofläche interessiert sein. (APA)

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