Wien - Die Invaliditätspension dürfe "kein neuer Weg zur Frühpension" sein, sagte Vizekanzler Finanzminister Wilhelm Molterer am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. In Österreich sei die Zahl der Invaliditätspensionisten im internationalen Vergleich unverhältnismäßig hoch, rügte der Minister. Ziel der Regierung müsse es weiterhin sein, dass das tatsächliche mit dem gesetzlichen Pensionsalter übereinstimme.

Sozialminister Erwin Buchinger hatte dagegen bereits vor Monaten angekündigt, ungelernten Arbeitnehmern den Weg in die Invaliditätspension zu erleichtern. Ungelernte dürfen derzeit erst dann in Pension gehen, wenn sie keinen Beruf mehr ausüben können. Höher Qualifizierte können dagegen schon in Invaliditätspension gehen, wenn sie ihren erlernten oder einen ähnlichen Beruf nicht mehr ausüben können. Buchinger findet das ungerecht und will es daher für alle einfacher machen, krankheitsbedingt früher in Pension zu gehen.

In Österreich befinden sich etwa 1,2 Millionen Menschen in Alterspension. Hinzu kommen 420.000 Invaliditäts-Pensionisten. (APA)