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Die voranschreitende Globalisierung verschärft den Standortwettbewerb unter den Metropolen immer mehr.

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Wien - Madrid und Helsinki sind bei der Schaffung neuer Jobs die erfolgreichsten Metropolen der vergangenen Jahre. Wie eine Studie der HypoVereinsbank (HVB) gemeinsam mit dem Hamburgischen Welt-Wirtschaftsinstitut (HWWI) zeigt, konnten sie seit 1995 jeweils 10,3 Prozentpunkte mehr Arbeitsplätze schaffen als ihre Länder und haben sich damit am deutlichsten von der nationalen Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen abgekoppelt.

Wien hat sich um einen Prozentpunkt schlechter als Österreich insgesamt entwickelt. Etwa gleichauf mit der österreichischen Hauptstadt liegen Lyon (-0,9 Punkte) und Bologna (-1,1 Punkte). Als Erfolgsmaßstab wurde die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl herangezogen, die eine zentrale Zielgröße in der Lissabon-Strategie der EU ist.

Beste deutsche Metropole ist der Studie zufolge Köln auf Platz drei mit einer Abweichung vom deutschen Landesschnitt von 7,7 Prozentpunkten, gefolgt auf Platz vier von München mit 5,7 Punkten. Frankfurt und Stuttgart liegen im vorderen Mittelfeld, während sich Hamburg und Berlin schlechter als Deutschland insgesamt entwickelten.

Standort-Wettbewerb

Die durchschnittliche Wachstumsrate der Erwerbstätigenzahl pro Jahr lag in Wien im Berichtszeitraum bei 0,6 Prozent. Am höchsten war der Wert mit einem Plus von 4,3 Prozent in Madrid, gefolgt von Dublin mit 3,8 Prozent und Barcelona mit 3,3 Prozent.

Die voranschreitende Globalisierung verschärfe den Standortwettbewerb unter den Metropolen immer mehr. Die Zukunftsfähigkeit einer Stadt hänge mehr denn je davon ab, in welchem Umfang es gelinge, Investitionen und gut ausgebildete Arbeitskräfte - auch aus dem Ausland - anzuziehen, so ein Fazit der Metropolen-Studie. Gleichzeitig gelte es, bereits ansässige Unternehmer und Produktionsfaktoren enger an ihre Standorte zu binden. Die regionale Standortpolitik als Voraussetzung für eine wirtschaftlich erfolgreiche regionale Zukunft werde immer wichtiger. (APA)