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"Dämonisch": Chow Yun-Fat knöpft sich Johnny Depp vor

Foto: AP Photo/Walt Disney Company
Peking - Die staatliche chinesische Filmbehörde hat zehn Minuten aus dem Erfolgsstreifen "Fluch der Karibik" gestrichen, da dort die Chinesen "diffamiert und verunstaltet" würden. Die Zensoren stießen sich vor allem an der Episode, in der Chow Yun-Fat, ein Leinwandheld aus Hongkong, den chinesischen Piraten Captain Sao Feng mimt. Medienberichten zufolge nannte die Behörde keine konkreten Gründe für ihre Entscheidung.

Ein Film-Magazin des Landes berichtete allerdings, dass Chows "bärtiger, glatzköpfiger und ziemlich gruseliger Auftritt der alten Tradition Hollywoods entspricht, die Chinesen zu dämonisieren". Außerdem zeige die Sequenz die Unfähigkeit des US-Kinos, "einheimische Kulturen zu verstehen". Die Zensoren strichen nach Angaben von Medienberichten ebenfalls eine Szene, in der Chow sagt: "Willkommen in Singapur." Dies suggeriere, dass "Singapur ein Land von Piraten sei. Die Menschen dort hätten bereits protestiert", hieß es zur Begründung.

Wochenlang war der "Fluch der Karibik - Am Ende der Welt" in den USA auf Platz eins der Kinocharts. Zu seinem Leinwanddebüt in Shanghai spielte er bereits 1,18 Millionen Yuan (ca. 115 000 Euro) ein. "Wir hoffen, das der Film ein noch größerer Hit als Spiderman 3 in China wird", hieß es von den Zensoren weiter.(APA/dpa)