Die Vorentscheidung über eingeschränkte Kandidatenliste, die gestern im Direkorium gefallen sein soll, wird von der Nationalbank nicht kommentiert. OeNB-Direktor Peter Zöllner wollte am Rande einer Pressekonferenz zu Details nichts sagen: Die OeNB versuche einen professionellen Verkaufsprozess abzuwickeln, man habe Stillschweigen vereinbart, sagte er. Eine Entscheidung werde über den Sommer fallen. Über die Short List wird formell erst nächste Woche der OeNB-Generalrat entschieden.
Standortkonzept im Vordergrund
Zöllner sagte aber, für die Nationalbank stehe das Standortkonzept im Vordergrund. Wenn ein Interessent ein entsprechendes Konzept vorlege und auch der Preis stimme, könnte natürlich auch an ein ausländisches Unternehmen verkauft werden.
Nach der APA vorliegenden unbestätigten Informationen soll die griechische Lykos-Gruppe am meisten geboten haben - angeblich über 50 Mio. Euro. Weiters wurde der große französische Karten-Spezialist Oberthur in den engeren Interessentenkreis aufgenommen. Drittens qualifizierte sich die Schweizer Kudelski-Gruppe, die noch am Mittwoch in Wien mit ihrem industriellen Konzept geworben und damit Irritationen ausgelöst hatte.