Christian Gottlieb Schick: "Bildnis der Heinrike Dannecker" (1802)

Foto: Pinakothek der Moderne/ANDRES KILGER
München - Ein Glanzstück präsentiert die Neue Pinakothek in München in diesem Sommer. Die am Donnerstag eröffnete Ausstellung "Europa und die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts" vereinigt Meisterwerke von Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge bis zu Adolph Menzel und Max Liebermann. Mit der wohl größten und zuvor schon erfolgreich in Brüssel gezeigten Schau, die je in der Neuen Pinakothek stattfand, sei ein zentraler kultureller Beitrag Deutschlands anlässlich seiner EU-Ratspräsidentschaft gelungen, sagte Kunstminister Thomas Goppel (CSU). Bis zum 2. September können mehr als 150 Gemälde aus über 20 deutschen Museen betrachtet werden.

Gerade die Neue Pinakothek sei als Standort für diese Ausstellung prädestiniert. "Mit 40 Exponaten ist die Neue Pinakothek nicht nur der größte Leihgeber der Ausstellung. Vielmehr ist sie das Haus der deutschen und europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts schlechthin in Deutschland", betonte der Minister in einer Pressemitteilung. Obwohl Europa noch weit davon entfernt war, eine politische Einheit zu bilden, dokumentiere die Ausstellung, wie die Künstler europäische Länder und Landschaften sahen. Mit ihren Werken formulierten sie die "Einheit Europas aus dem Geist der Kunst" als Lebens- und Anschauungsraum, teilte das Museum mit.

Für die Schau schlossen sich erstmals die großen staatlichen Sammlungen in Berlin, Dresden und München zusammen und schickten ihre besten Stücken der Epoche zuerst nach Brüssel und jetzt in die bayerische Landeshauptstadt als einzige Station in Deutschland. Mit Blick auf die Bedeutung und die Einmaligkeit der Ausstellung stellt die Neue Pinakothek nicht nur die Hälfte ihrer Galeriesäle zur Verfügung. Sie setzt zugleich in den verbleibenden Sälen mit einer neuen Präsentation den Schwerpunkt auf die europäische Malerei des 19. Jahrhundert. (APA/dpa)