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See auf der Insel

Foto: APA/Herbert Oczaret

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Bierlaune trotz Regen und Alko-Kontrollen

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Wien - Verhaltene Stimmung statt ausgelassenem Trubel: Der Auftakt zum 24. Wiener Donauinselfest hat sich am Freitag schwierig und vor allem traurig gestaltet. Am Nachmittag platzte die Nachricht vom Tod der Austropop-Legende Georg Danzer in das soeben beginnende Großevent. Und nach dem Unwetter vom Donnerstag kam es auch am Freitag zu einer wetterbedingten Unterbrechung.

Abschiedskonzert

"Wien hat einen großartigen Künstler verloren", meinte Festorganisator Harry Kopietz in einer ersten Reaktion auf das Ableben Danzers. Für den Freitagabend wurde eine Gedenkminute angekündigt, am Samstag steht dann jenes Konzert auf dem Programm, das Georg Danzer ursprünglich selbst hätte geben sollen. Nach der krankheitsbedingten Absage Danzers war für ihn Freund und Kollege Rainhard Fendrich eingesprungen. Aus dem "Konzert statt und für Georg Danzer" wird nun ein Abschiedskonzert.

Der Freitagvormittag war ganz im Zeichen des Wiederaufbaus nach dem Sturm vom Donnerstag gestanden. Bühnen, Stände und Aufbauten waren zum Teil massiv in Mitleidenschaft gezogen worden. Prompt erfolgten am frühen Nachmittag neuerlich Unwetterwarnungen für den Abend. Kurz nach 18.00 Uhr zog ein Hagelgewitter über das Gelände. Die Organisatoren unterbrachen das laufende Programm und forderten die ohnedies spärliche Zahl der Besucher auf, sich an einem trockenen Ort in Sicherheit zu bringen. Das Programm wurde mit Verzögerung fortgesetzt, Verletzte oder gar gröbere Schäden gab es laut dem Veranstalter - der Wiener SPÖ - nicht.

Weniger Besucher

Insgesamt sind am Freitag deutlich weniger Besucher auf das Festgelände gekommen als in den Vorjahren. Die ersten Konzerte starteten bereits um 14.00 Uhr. Während des gesamten Nachmittags fanden auf der durch das Unwetter stark beschädigten Sportbühne Streetballturniere und Sandfußballausscheidungen statt. Um 17.00 Uhr wurde dort Abenteurer Sepp Resnik auf seine dritte Weltumfahrung via Fahrrad verabschiedet.

Die größten Stars auf der angrenzenden Ö3-Bühne waren am Freitag die deutsche Band Juli und der italienische Barde Zucchero. Auf der Festbühne standen Auftritte von Alphaville und Lucio Dalla auf dem Programm. Im Süden des Festgeländes befindet sich die Ö1-Kulturinsel. Hier haben sich untertags die Kabarettisten die Klinke in die Hand gegeben, darunter Andreas Vitasek und Alf Poier. Musikalischer Höhepunkt am späten Abend hätte Hubert von Goisern sein sollen, wegen der Zerstörungen auf der Ö1-Kulturinsel wurde sein Auftritt auf Sonntag verschoben. Auf seinem zur Bühne umgebauten Frachtschiff will der Musiker von Linz über die Donau bis zum Schwarzen Meer fahren.

Das Wiener Donauinselfest dauert noch bis zum kommenden Sonntag. Bei freiem Eintritt wird insgesamt 600 Stunden Programm geboten. Die Veranstalter haben heuer angekündigt, Alkoholexzesse verhindern zu wollen. Aus diesem Grund gibt es strenge Kontrollen, die Mitnahme von harten Getränken ist untersagt. (APA)