In den nächsten sechs Monaten ist mit einer Steigerung der Werbeinvestitionen in der Höhe von 5,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zu rechnen. Das haben die Erhebungen zur jüngsten Ausgabe des Werbebarometers des Fachverbandes Werbung + Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ergeben. Die stärkste Wachstumsrate wird auch diesmal wieder im Bereich Internet/Neue Medien (+9,4 Prozent) erwartet. Bei den klassischen Medien wird das erwartete Werbeplus für Print mit cirka 5 Prozent, bei Plakaten mit + 3,1 Prozent beziffert. Für Hörfunk und Flugblatt soll die positive Veränderung zwischen 1,2 und 1,8 Prozent liegen, Ausgaben für TV-Werbung sollen nur um 0,6 Prozent steigen. "Positive Signale" für Abschaffung der Werbeabgabe

Als "gleichermaßen überraschend wie erfreulich" bezeichnete Peter Drössler, Obmann des Fachverbandes Werbung + Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Dienstag den seit 2005 wieder erstmals wieder verzeichneten Anstieg der Investitionen im Werbebereich "klassische Medien": Demnach werden 63,7 Prozent der Budgets für Werbemaßnahmen in so genannten klassischen Medien aufgewendet, 36,3 Prozent im Below the Line-Sektor. Drössler forderte erneut die Abschaffung der Werbeabgabe. "Die Signale dafür waren zuletzt positiv. Ziel bleibt, dass die Zusagen dieses Mal im Rahmen der Finanzausgleichsverhandlungen auch eingelöst werden."

Regional betrachtet fällt die Prognose für das kommende Werbehalbjahr in Niederösterreich und im Burgenland mit + 9,5 Prozent am positivsten aus, gefolgt von Oberösterreich (6,8 Prozent), Steiermark/Kärnten (4,8 Prozent) und Wien mit 4,1 Prozent. Am Tabellenende rangieren Vorarlberg, Salzburg und Tirol mit 3,2 Prozent. Wachstum durch Fußball-EM Für den Werbebarometer-Bonustrack wurde der Einfluss der Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz abgefragt: "Mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen sagt, die EM werblich für sich nutzen zu wollen - und das bereits rund ein Jahr vor dem großen sportlichen Ereignis", unterstreicht Fachverbandsobmann Drössler die positiven Schatten, die die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt voraus wirft: 17,2 Prozent planen Maßnahmen bei gleich bleibendem finanziellen Aufwand, 9,1 Prozent der Befragten wollen für zusätzliche Werbeaktivitäten auch mehr Budget aufbringen. (red)