Wahlkampfthema
Die aus der Oberösterreichischen Kraftwerke AG (OKA) hervorgegangene EAG hat sich von einem behäbigen, auf das Energiegeschäft im Land ob der Enns beschränkten Unternehmen zu einem mehrfüßigen Sprinter entwickelt, der seinen Expansionshunger immer mehr im umliegenden Ausland stillt. Gerade mit Müllentsorgung und -verbrennung, einer Spezialität der EAG-Tochter AVE, lässt sich dort gutes Geld verdienen. In den neuen EU-Ländern sind nicht nur Kontakte, sondern auch Managementqualitäten gefragt, über die das Unternehmen zweifelsohne verfügt. Doch der Börsengang ist zum vorgezogenen Wahlkampfthema in Oberösterreich geworden. Das Sagen haben bei der EAG die Politiker, und die können mitunter ziemlich populistisch sein.
SPÖ-Chef Erich Haider will beim Börsengang der EAG wiederholen, was bei der Voest-Privatisierung schon einmal funktioniert hat: sich von einer Proteststimmen-Welle in den nächsten Landtag tragen lassen. Haider macht wahr, was er angekündigt hat: eine Volksbefragung zum Thema "Kein Börsengang der Energie AG". Unterstützungslisten liegen ab 2. Juli in allen Gemeindeämtern und Magistraten auf.
Dauerbeschuss