Klagenfurt - In Kärnten wird auf kommunaler Ebene das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt. Das hat der Rechts- und Verfassungsausschuss des Landtages am Donnerstag einstimmig beschlossen. Eine entsprechende Änderung der Gemeindewahlordnung könnte bereits am 28. September im Plenum beschlossen werden. Bei den BürgermeisterInnen- und Gemeinderatswahlen im Jahre 2003 werden damit erstmals 16-Jährige zu den Urnen gehen dürfen. Für Ausschussvorsitzenden Martin Strutz (F) ist die Tatsache, dass die Initiative im Konsens beschlossen wurde und alle drei Parteien das Wahlrecht vorbildhaft weiter entwickelt haben, besonders erfreulich. SP-LHStv. Peter Ambrozy sprach von "einem großen Schritt hin zur demokratischen Miteintscheidung der Jugend". Ein Ja zur Senkung des Wahlalters ist auch von der ÖVP gekommen, die sich bisher dagegen ausgesprochen hatte. "Damit hat Kärnten in demokratiepolitischer Hinsicht wieder einmal die Nase vorne und geht Österreich-weit mit gutem Beispiel voran", sagte Strutz. "Wir haben sicher gestellt, dass zukünftig Jugendliche verstärkt in den politischen Entscheidungsprozess eingebunden werden. Es gibt gerade in der Jugend zahlreiche politisch Interessierte, die bereits in der Vergangenheit wählen wollten." SP-Klubobmann Adam Unterrieder meinte, dass 16-Jährige sehr wohl politische Entscheidungen treffen könnten und "reif genug für das Wahlrecht sind". (APA)