US-Ausschuss: Japan soll sich für Zwangsprostitution entschuldigen
Land müsse auf unmissverständliche Weise geschichtliche Verantwortung für das Leid der "Trostfrauen" übernehmen
Redaktion
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Zwei von mehr als 200.000 betroffenen Frauen in Asien und im Pazifik, die von den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs von japanischen Kolonialherren/Besatzern in die Prostitution gezwungen worden sind. Die so genannten "Comfort Women" mussten Gruppenvergewaltigungen, Zwangsabtreibungen und andere Verbrechen über sich ergehen lassen.
Washington - Japan ist vom Außenpolitischen Ausschuss des
US-Repräsentantenhauses aufgefordert worden, sich ausdrücklich für
die Zwangsprostitution von Koreanerinnen und Chinesinnen vor und
während des Zweiten Weltkriegs zu entschuldigen. Rund 200.000
Frauen aus von der japanischen Armee überfallenen ostasiatischen
Ländern waren als Sexsklavinnen missbraucht worden. Dennoch habe
Japan im Umgang mit dem Thema aktiv einen "historischen
Gedächtnisschwund" gefördert, kritisierte der demokratische
Ausschussvorsitzende Tom Lantos.
Abstimmung im Plenum
Japan solle seine geschichtliche Verantwortung für das Leid der
damals "Trostfrauen" genannten Opfer auf klare und
unmissverständliche Weise anerkennen, akzeptieren und sich dafür
entschuldigen, heißt es in der Resolution der Kommission. Die am
Dienstag mit 39 gegen zwei Stimmen beschlossene Resolution soll nun
im Plenum des Repräsentantenhauses zur Abstimmung gestellt werden.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hatte im März erklärt, es sei
nicht bewiesen, dass Zwang auf Frauen ausgeübt worden sei, um in
japanischen Soldatenbordellen zu arbeiten. (APA/AP)
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