Vorsehung
Fernsehsender zitierten Patil am Mittwoch mit den Worten, sie habe eine "göttliche Vorahnung" gehabt, dass etwas Großes auf sie warte, nachdem sie kürzlich mit Dada Lekhraj gesprochen habe - dem vor fast vier Jahrzehnten gestorbenen Gründer der Religionsgemeinschaft Brahma Kumari. "Ich dachte, er werde nicht mit mir sprechen, doch er tat es", wurde sie zitiert. Kurz darauf rief die Chefin der Kongresspartei, Sonia Gandhi, an, und fragte Patil, ob sie als Kandidatin für das höchste Staatsamt zur Verfügung stehe.
Die Regierungskoalition versuchte die Bemerkungen herunterzuspielen. Die größte Linkspartei Indiens, die in der Koalition vertretene kommunistische CPM betonte, es sei nie eine Bedingung gewesen, dass die Präsidentschaftskandidatin atheistisch sein müsse.
Weitere umstrittende Punkte
Zu den weiteren Kontroversen um die erfahrene Politikerin, die der breiten Öffentlichkeit in Indien bisher kaum bekannt war, gehören ein Bankenskandal und die unbestätigte Behauptung, dass Patil ihren Bruder schütze, der einen Mann ermordet haben soll.