"Was David Hockney zu einem so guten, großen Künstler macht", sagte sein Kollege Peter Blake einmal, "ist, dass er nie aufhört, sich zu entwickeln. Gerade, wenn du dich an etwas gewöhnt hast, das er macht, bewegt er sich zu neuen Experimenten weiter". Hockney malte, druckte, zeichnete und collagierte, war von Francis Bacon und Pablo Picasso beeinflusst. Er tauschte Pinsel und Stift gegen Fotoapparat, Kopierer und Computer aus, entwarf Opernbühnenbilder, bemalte auch mal ein Auto oder entwarf Telefonbuchumschläge und Flaschenetiketten. In einem Monumentalwerk aus 96 Leinwänden empfand er auf beeindruckende Weise den Grand Canyon nach.
Zu seinem Markenzeichen aber wurden die Swimmingpool-Bilder, in denen er die Sommer-Sonne-Wasser-Atmosphäre seiner Wahlheimat Kalifornien kühlblau mit leuchtenden Farben einfing. Hockney entnimmt seine Motive der unmittelbaren Umgebung, er malt seine Freunde, seine Hunde, sein Haus, die Zimmer, in denen er sich auf Reisen aufhält, und die Landschaften, die er besucht. Nur wenige seiner Motive sind erdacht. Porträt, Stillleben und Landschaft sind seine traditionellen Hauptthemen. "Ich male, was ich mag, wann ich mag und wo ich mag", wiederholte der Maler gerne, der einer der reichsten Künstler der Welt sein soll. "Ich male nur für mich", sagt er zwar. Doch auch andere Menschen erfreuen sich an seiner Kunst: Seine Werke sind bei Auktionen Millionen wert.
In Großbritannien hat sich Hockney in jüngster Zeit jedoch nicht so sehr als Künstler, sondern vielmehr als passionierter Raucher in der Öffentlichkeit gezeigt. Als einer der Anführer des Protestes gegen rigorose Rauchverbote sagte er einer britischen Zeitung: "Ich habe mein ganzes Leben geraucht und werde es mir von keiner Regierung verbieten lassen." Seitdem tritt Hockney fast nur noch mit einer Zigarette im Mund auf.